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Lahm schwärmt von Bellingham – BVB-Abschied im Sommer ist dennoch unausweichlich

Jude Bellingham
Foto: Getty Images

Bei ZEIT online erscheint regelmäßig eine Kolumne von Philipp Lahm, die sich mit diversen Themen des Weltfußballs befasst. Diesmal ist Jude Bellingham dem Weltmeister von 2014 eine komplette Würdigung wert. Einzig dieser sei der Grund, warum der BVB jetzt noch Meister werden könne. Den BVB verlassen wird er dennoch – und muss er nach Lahms Einschätzung auch.



Voll des Lobes ist Lahm in seiner heute veröffentlichten Kolumne zu dem immer noch erst 19 Jahre alten Engländer, der schon 2019 mit 16 Jahren in Englands zweiter Liga im Seniorenbereich debütierte. Seit 2020 spielt er bei Borussia Dortmund und ist nicht erst in den letzten Monaten das Herzstück der Mannschaft. Auch an der EM 2021 und der WM 2022 nahm er für sein Heimatland England bereits teil, bei letzterer als Stammspieler.

Wer in so jungen Jahren derart reüssiert, habe in der Regel das Zeug dazu, über Jahre ein prägender Weltklassespieler zu werden. Dieses Potenzial attestiert Lahm auch Jude Bellingham. Er sei jetzt schon ein „kompletter Mittelfeldspieler“, der nicht nur überragende technische, sondern auch physische Fähigkeiten sowie Charakter demonstriere. Lahm sieht Bellingham bereits als etabliert in der Spitze an.

Zuletzt unter Klopp den Kern der Mannschaft länger gehalten

Um sein volles Potenzial auszuschöpfen, benötige er aber Mitspieler auf ähnlichem Niveau und das über einen längeren Zeitraum hinweg. Also sei ein Wechsel zu einem der absoluten Topclubs, wie er sich aktuell ja auch andeutet, geradezu unausweichlich. An der konkreten Ausarbeitung seines Stils, zwangsläufig als Mittelfeldspieler mit mehr Interpretationsmöglichkeiten als in anderen Mannschaftsteilen, müsse Bellingham noch arbeiten. Und das gelinge nur in einem entsprechend aufgestellten Umfeld.

Dass Borussia Dortmund ein solches Niveau derzeit und schon länger nicht bieten könne, sei auch die Krux der Bundesliga. Zwar habe ihm Dortmund alles Nötige geboten, um sein aktuelles Niveau zu erreichen. Für eine Weiterentwicklung aber reiche es nicht aus, so wie der BVB lediglich ein „Katalysator für junge Hochveranlagte“ zu sein. Während man es in Dortmund unter Jürgen Klopp schaffte, einen erfolgversprechenden Kern längere Zeit zusammenzuhalten, sei dies zuletzt und gegenwärtig in Dortmund nicht mehr der Fall – freiwillig, wie Lahm bedauert. Weshalb Spieler wie zuvor Erling Haaland und nun Jude Bellingham die Bundesliga geradezu zwangsläufig rasch wieder verließen.

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