Horst Köppel feiert heute seinen 75. Geburtstag. Der Mann aus dem Schwabenland, geboren in Stuttgart, war erst lange als Spieler in der Bundesliga aktiv, ehe er zahlreiche Stationen als Trainer anfügte. So auch bei Borussia Dortmund zwischen 1988 und 1991. Köppel führte die Borussia mit dem Sieg im DFB-Pokalfinale von 1989 zu ihrem ersten Titel seit 1966, als man den Europapokal der Pokalsieger holte. Damit beendete Köppel eine über 20 Jahre währende schwarzgelbe Durststrecke, der noch viele weitere Titel folgen sollten.
Als Spieler war Horst Köppel, der als Offensivspieler auch 11 Länderspiele für den DFB absolvierte und 1972 Europameister ohne Einsatz wurde, je zweimal beim VfB Stuttgart und bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag. Fünfmal wurde er mit der Borussia vom Niederrhein Deutscher Meister, zweimal gewann der UEFA-Pokal.
Als er seine aktive Karriere zunächst in Kanada bei den Vancouver Whitecaps und anschließend beim 1. FC Viersen hatte ausklingen lassen, begann seine Karriere als Coach zunächst als Co-Trainer beim 1. FC Köln. Anschließend war er u. a. Co-Trainer von Franz Beckenbauer, als dieser als „Teamchef“ nicht die nötige Lizenz für die Nationalmannschaft besaß. 1988 erfolge dann der Wechsel als Trainer zu Borussia Dortmund.
Bei der WM 1986 Vize-Weltmeister als Co-Trainer
Natürlich ist vor allem der Titelgewinn im DFB-Pokal 1989 mit dem Doppelpack von Norbert Dickel im Gedächtnis geblieben, der eine zuvor lange mittelmäßig bis zweitklassig dahindümpelnde Borussia wieder zu Leben erweckte. Im Folgejahr gelang die Qualifikation für den damals bedeutend wertvolleren UEFA-Cup. Erst als es 1990/91 unter Köppel nicht mehr so rund lief, wurde er durch Ottmar Hitzfeld ersetzt. Welcher bekanntlich zwei Meisterschaften und den größten Erfolg der Vereinsgeschichte mit dem Gewinn der Champions League erreichte.
Bekannt wurde und blieb Horst Köppel aber nicht nur wegen seiner überzeugenden Fußballkünste, sondern auch, weil er sich von einem Haarteil-Hersteller dazu verpflichten ließ, über mehrere Jahre mit einem Toupet in der Bundesliga aufzulaufen, wovon die Sportschau etwas ausführlicher – und mit ansehnlichen Bildern – berichtet.
Heute wird der mit zahlreichen Titeln ausgestattete Horst Köppel also 75 Jahre als, wozu ihm frühere Clubs aus ganz Deutschland wie der BVB, aber auch aus Kanada, Österreich oder Japan gratulieren.