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Watzke: Borussia Dortmund wird am verpassten Titel „nicht zerbrechen“

Hans-Joachim Watzke
Foto: IMAGO

Borussia Dortmund hat die erste Deutsche Meisterschaft seit 2012 am letzten Spieltag denkbar knapp verpasst. Tränen flossen und die Fans mussten Trainer und Spieler aufbauen. An den tragischen Umständen dieses Rückschlags zerbrechen aber wird der BVB nicht, ist sich dessen Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sicher.



Es gab durchaus schon einige andere dramatische Entscheidungen über die Meisterschaft in der Bundesliga, die immer auch einen Verlierer kannte. Da wäre die Vier-Minuten-Meisterschaft von Schalke 04 im Jahr 2001 zu nennen – oder auch nur ein Jahr zuvor das „Waterloo“ von Bayer Leverkusen bei der SpVgg Unterhaching. Damals hätte den Leverkusenern ein Remis südlich von München bereits gereicht, doch Michael Ballack brachte seine Bayer-Farben mit einem Eigentor früh in Rückstand, den man nicht mehr drehen konnte. Profiteur in allen drei Situation 2000, 2001 und 2023 war stets der FC Bayern München.

Jener Michael Ballack, der damals der Unglücksrabe als Eigentorschütze war, stuft die Art und Weise des Titelverpassens vom BVB als noch schlimmer ein als das damalige Scheitern von Bayer Leverkusen. Und fügt hinzu, dass er annimmt, dass diese Pleite die Dortmunder „wahrscheinlich noch lange belasten“ werde.

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Ballack traf 2000 in Unterhaching ins eigene Tor

Dies schätzt Borussia-Boss Hans-Joachim Watzke anders ein. Es seine keine langfristigen Folgen zu befürchten. „Nicht im Ansatz! Wer das denkt, der ist so was von auf dem Holzweg“, sagte er gegenüber Medien. Der Club sei nicht am Bombenattentat auf den Mannschaftsbus zerbrochen, nicht an der Niederlage im Finale der Champions League 2013 – und auch die jüngsten Ereignisse würden den Verein nicht aus der Bahn werfen.

Sportdirektor Sebastian Kehl schlug in dieselbe Kerbe, als er zuletzt auf einem Kongress zugab, dass das bittere Ende dieser Saison immer noch sehr schmerze. Doch das sei okay so, werde auch noch ein paar Tage der Verarbeitung benötigen. „Trotzdem wird der Blick bald wieder nach vorne gehen. Denn wir wollen im nächsten Jahr auch wieder angreifen“, schloss Kehl mit ähnlicher Devise wie sein Boss Watzke.

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