Interviews

Langjähriger BVB-Physiotherapeut plaudert aus dem Nähkästchen – „Alles kleine Kinder“

Thomas Zetzmann
Foto: IMAGO

Sein Name dürfte nur eingefleischten Fans des BVB etwas sagen, die sich auch mit dem Team hinter dem Team beschäftigen. Umso interessanter ist, was Thomas Zetzmann im äußerst ausführlichen Interview mit Spox alles über seine insgesamt 16 Jahre als Phsyiotherapeut bei den Schwarzgelben zu erzählen weiß.



Einen bemerkenswerten „Longread“, wie man Neudeutsch dazu sagt, präsentiert Jochen Tittmar hier dem geneigten BVB-Fan, aber auch allgemein an den Vorgängen in einer Profi-Mannschaft Interessierten hier. Viele Namen fallen, sowohl von Spielern als auch Trainer des BVB, und es geht wirklich in die Tiefe der Arbeit eines Physiotherapeuten, bzw. im Falle von Borussia Dortmund eines Teams von Physiotherapeuten.

Eingangs erfährt man etwas über den Menschen Thomas Zetzmann, der sich aus freien Stücken vom BVB verabschiedet hat. Sehr rasch geht es dann zu jenen Themen, für die man das Interview aufrufen sollte. Wie zeitintensiv die Arbeit mit so einer Profi-Mannschaft ist, welche Spieler welche Marotten – oder auch eben nicht – an den Tag legten und wie der Umgang mit den einzelnen Trainern war.

16 Jahre Physio beim BVB bringen viel Erzählstoff

Da erfährt man zum Beispiel, dass sich nicht alle seine Kollegen stets mit den täglichen Wasserstandsmeldungen zu Klopp getraut hätten, weil dessen Reaktion offenbar von seiner Tagesform abhing.

Zu Marco Reus hatte Zetzmann eine besondere Beziehung, weil er von Anfang an dessen „persönlicher Physiotherapeut“ aus dem Team war, ihn gleich mehrfach auch in dessen Urlaub betreute. Doch Reus sei allgemein eher verschlossen geblieben, habe auch seine Rolle als Kapitän eher weniger offensiv und lautsprecherisch interpretiert. Dass ein Physio dann schon mal im günstigeren Hotel absteigen muss als der Profi, wenn er ihn im Urlaub begleitet, erfährt man in so einem Interview dann auch. Dazu kommen viele weitere spannende Anekdoten, nicht zuletzt über den Vulkan Jürgen Klopp, der aber auch äußerst verbindlich agieren kann.

Am Ende präsentiert Zetzmann auch noch seine eigene Theorie, wieso es bei der Borussia in letzter Zeit verstärkt zu Ausfällen wegen Muskelproblemen kam. Und eine Anregung, was sich bei den Physios des BVB selbst ändern sollte, hat er in diesem Interview mit Spox auch noch parat.

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