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Moukoko vergibt Strafstoß bei U21-EM und wird angefeindet – BVB stellt sich hinter ihn

Youssoufa Moukoko
Foto: Getty Images

Beim gestrigen 1:1 der U21-Nationalmannschaft Deutschlands im Rahmen der EM vergab Borussia Dortmunds Youssoufa Moukoko beim Stand von 0:0 einen Strafstoß bereits in der 3. Minute. Selbst ein weiterer Strafstoß und eine 45-minütige Überzahl reichte der Mannschaft von Trainer Antonio di Salvo nicht zum Auftaktsieg. Hernach wurde Moukoko in den sozialen Medien rassistisch beleidigt. Sein Club stellte sich sofort hinter ihn.



Die Stimmung um die deutschen Auswahlmannschaften könnte zuletzt besser sein. Und auch das seltene Auftreten des Umstands, dass die deutsche U21 gleich zwei Strafstöße in einer Partie nicht zu drei Punkten verwerten konnte, dürfte bei so manchem Anhänger für zusätzlichen Frust gesorgt haben.

Dass aber Moukoko im Anschluss an dieses Remis in den sozialen Medien rassistisch beleidigt wird, wie es DerWesten berichtet, ist mit diesem Frust nicht im Geringsten zu entschuldigen.

„Wenn wir gewinnen, sind wir alle Deutsche, wenn wir verlieren, sind wir die Schwarzen, dann kommen die Affen-Kommentare“, beklagte Moukoko diese Anfeindungen als so „ekelhaft“, wie sie tatsächlich sind. Und weiter forderte er ein Ende dieser Schmähungen, schließlich fließe in allen Menschen das gleiche Blut.

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Schlimme Anfeindungen gegenüber Moukoko nach 1:1 mit Deutschlands U21

Sein Club Borussia Dortmund, mit dem Moukoko in der abgelaufenen Saison Deutscher Vizemeister geworden war, sprang ihm sofort öffentlich zur Seite. „Die Borussen-Familie steht hinter Dir, Youssoufa!“, wurde von der Social-Media-Redaktion der Borussia getwittert. Diese unmissverständliche und zeitnah geäußerte Solidarität wird Moukoko sicher gut getan haben. Am Vorkommen dieses Ereignisses ändert dies dennoch nichts. Und so darf befürchtet werden, dass sich ähnliche Vorgänge auch beim nächsten Misserfolg unter Beteiligung von Moukoko wiederholen werden, sofern die entsprechenden Urheber nicht fürchten müssen, ausfindig gemacht und einer passenden Strafe zugeführt zu werden.

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