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Interview: Sebastian Kehl über die sportliche Zukunft des BVB

Sebastian Kehl
Foto: imago images

Sebastian Kehl stellt sich der WAZ zum ausführlichen Interview über Gegenwart und nahe Zukunft des sportlichen bei Borussia Dortmund. Dabei werden so viele Themen angeschnitten, dass man es sich am besten dort in voller Länge zu Gemüte führt. Eine Auswahl von Kehls Antworten gibt es dennoch hier zu lesen.



So wird im ersten Teil zunächst die Rückholaktion der BVB-Profis mit dem Privatjet schnell abgehakt. Das habe man schon ausführlich öffentlich diskutiert und halte es schlicht für eine angemessene Maßnahme angesichts der zeitlichen Nähe zum Freitagsspiel gegen Werder Bremen.

Jetzt freue Kehl sich auf die anstehenden Wochen mit vielen Partien. Er räumt ein, dass man zu Beginn der Saison „nicht die Sterne vom Himmel gespielt“ habe, verweist aber darauf, dass man sich gefangen und auch viele Partien gedreht habe. Zudem habe man sich einen sehr guten Schnitt von 2,4 Punkten pro Partie erspielt. Das Ziel Meisterschaft will er jetzt dennoch nicht ausgeben, nachdem er den Beginn der Saison aber auch nicht so kritisch sah wie die Medien. Ihm sei das zu viel Schwarz-Weiß-Malerei. Grundsätzlich sei Borussia Dortmund aber ein Club, der immer um Titel mitspielen wolle.

In der Champions League werde ein Weiterkommen angesichts der „Hammergruppe“ schwer, doch könne man in den kommenden zwei Partien gegen Newcastle United einiges geraderücken. Damit nennt Kehl aber auch einen der Clubs, die zuletzt massiv investiert hätten.

Obwohl klar sei, dass der BVB bei deren Dimensionen nicht mithalten könne – auch angesichts der schier unerschöpflichen Geldquellen – aber dann müsse man eben andere Wege finden. Wie weiter ganz junge, hochtalentierte Spieler zu finden. Dass man Spieler wie Jude Bellingham oder Erling Haaland nicht halten könne, sei dann nun mal nicht zu ändern. Stattdessen solle man sich freuen, dass man sie in seinen Reihen gehabt hätte.

Nächste Ausfahrt Newcastle in der „Hammergruppe“

Im zweiten Teil des Gesprächs geht es konkreter um Personalien wie Moukoko oder Kobel, der übrigens keine Ausstiegsklausel besitzt, sowie den zuletzt mit schwachen Fitnesswerten aufgefallenen Sebastien Haller.

Ob Kehl sich darüber ärgere, dass er den aktuell bei Bayer Leverkusen famos aufspielenden Boniface nicht verpflichtet habe, verneint der Sportmanager des BVB. Damals habe man schlicht noch nicht über das für eine solche Verpflichtung nötige Budget verfügt, da nicht sicher gewesen sei, ob Jude Bellingham verkauft werde.

Zum Schluss geht es um die Entwicklung von Edin Terzic sowie Kehls eigene Zukunft im Verein. Dessen Vertrag läuft bis 2025, ob bald verlängert werde, sei für Kehl aber aktuell kein Thema. „Jetzt geht es nur um die nächsten Spiele und den sportlichen Erfolg dieses großartigen Klubs.“

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