Das 0:4 gegen Bayern hat den BVB auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Hatte man bis dahin die oft wenig überzeugenden, aber am Ende eben erfolgreichen Auftritte in der Bundesliga mit einer neuen Devise als positiv verkauft, weiß man nun, dass man wie eigentlich immer mit den in Deutschland dominierenden Bayern nicht mithalten kann. Da stellt sich die Frage: Hat der BVB im Sommer zu schlecht eingekauft?
Diese Frage stellt sich jedenfalls die Bild-Zeitung und gibt auch jeweils Antworten bei den Neuzugängen der Borussia aus dem Sommertransferfenster – ziemlich ernüchternde Antworten.
So ist Niclas Füllkrug derzeit wohl unbestritten der derzeit beste deutsche Mittelstürmer. Das allerdings zeigt er vornehmlich im Trikot der Nationalmannschaft. Streift er das schwarzgelbe Trikot von Borussia Dortmund über, erreichen ihn schlicht zu wenig verwertbare Bälle. Bislang gelangen Füllkrug erst zwei Tore in zehn Bundesliga-Einsätzen. Für einen Spieler, dessen Hauptaufgabe Tore sind, eine magere Bilanz. Womöglich, spekuliert die Bild-Zeitung, ist Füllkrug einfach noch nicht ausreichend ins Dortmunder Spiel eingebunden. Eine alternative Antwort könnte lauten, dass ihm dann doch die Qualität fehlt, in einem Spitzenteam zu überzeugen. Nächste Gelegenheit, diesem Eindruck entgegenzuwirken, erhält er heute Abend in der Champions League gegen Newcastle United.
Bislang kein Volltreffer bei den Neuzugängen des BVB
Nächstes Thema ist Felix Nmecha, der unter einigem Lärm wegen seiner homophoben Äußerungen von Wolfsburg zu Borussia Dortmund gewechselt war. Ein direkter Nachfolger für Jude Bellingham, der sich bei Real Madrid aufschwingt, zum aktuell wohl besten jungen Spieler Europas zu avancieren, konnte er natürlich ohnehin nicht sein. Doch nicht nur kommt er gar nicht immer zum Einsatz. Wenn er spielt, lässt er seine Fähigkeiten nur zu selten aufblitzen, um bislang eine echte Verstärkung zu sein.
Im Falle von Marcel Sabitzer gilt im Prinzip dasselbe, auch wenn er seine grundsätzlichen Fähigkeiten nicht mehr nachweisen muss. Doch auch er ist nicht die erhoffte Verstärkung, sondern kämpft noch mit Anpassungsschwierigkeiten, um vollends bei Borussia Dortmund anzukommen.
Und mit Ramy Bensebaini sollen die Verantwortlichen so unzufrieden sein, dass man beim BVB angeblich bereits nach einer Alternative auf dem Transfermarkt sucht, welche schon in diesem Winter kommen soll.
Fazit, auch wenn es noch früh in der Saison ist: Vier Einkäufe, keiner hat so richtig eingeschlagen und die Mannschaft in ihrer Qualität verbessert.