Stimmen zum Pokal-Aus in Stuttgart: „Es hat vorne und hinten gefehlt“
Borussia Dortmund hat die angesichts des schon vorherigen Ausscheidens des FC Bayern München und von RB Leipzig große Chance auf den Gewinn des DFB-Pokals mit einer 0:2-Niederlage beim VfB Stuttgart verspielt. Ursächlich für die Pleite war eine schwer enttäuschende Vorstellung, die einige klare Worte nach sich zog.
„Wir haben viel zu viele Fehler gemacht und Bälle verloren in Zonen, in denen man sie nicht verlieren darf. Dadurch wuchsen Unzufriedenheit und Verunsicherung“, übte Trainer Edin Terzic im „ZDF“ scharfe Kritik, der indes mit einer wie schon beim 1:1 am Sonntag bei Bayer Leverkusen eher defensiven Takitik auch die falsche Herangehensweise gewählt hatte.
Emre Can wählt sehr deutliche Worte
Sebastian Kehl allerdings sah keineswegs die neue Fünferkette als ursächlich für das Aus: „Die Ballverluste haben nichts mit Taktik zu tun. In Ballbesitz war das zu wenig Fußball“, so der Sportdirektor, der nun zumindest noch einen versöhnlichen Jahresausklang hinbekommen will: „Wir müssen den Jungs wieder das Selbstvertrauen verschaffen. Wir haben noch wichtige Spiele und noch was vor bis zur Weihnachtszeit. Gegen Leipzig müssen wir eine bessere Leistung bringen, um da zu bestehen.“
Am deutlichsten wurde Emre Can, der am ZDF-Mikrofon kein Blatt vor den Mund nahm: „Es hat vorne und hinten gefehlt. Wir waren in den Zweikämpfen nicht stark genug. Es war fußballerisch eine Katastrophe. So kann es nicht weitergehen. Wir sind Dortmund, da muss mehr kommen. Es geht um das Fußballerische, da Lösungen zu finden. Und das Anlaufen war sehr, sehr schlecht. Wir müssen mehr Intensität im Spiel haben. Das muss von der Mannschaft, von jedem Einzelnen kommen“, schimpfte der Kapitän, der aber gleichzeitig betonte, den Kopf nicht in den Sand stecken zu wollen: „Die Saison ist noch lang, wir werden nicht aufgeben, wir werden weitermachen.“