Dauerhafter Sancho-Verbleib beim BVB? Darum ist Kehl skeptisch
Die Freude über den 3:0-Sieg zum Jahresauftakt beim SV Darmstadt 98 war groß bei Borussia Dortmund, wenngleich noch längst nicht alles rund gelaufen ist. Doch nicht zuletzt das Debüt von Jadon Sancho, der nach seiner Einwechslung das vorentscheidende 2:0 durch Marco Reus vorbereitete, nährte die Hoffnung auf eine bessere Rückrunde.
Sportdirektor Sebastian Kehl, der nach längerem Ringen die Sancho-Rückkehr auf Leihbasis von Manchester United erst zwei Tage vor dem Spiel in Darmstadt final perfekt machen konnte, äußerte sich nun bei „Sky90“ ausführlich über die erneute Verpflichtung des 23 Jahre alten Engländers und ließ dabei einen gewissen Stolz durchklingen. „Alle erinnern sich an den Jadon, der vor 2,5 Jahren gegangen ist. Ich bin superglücklich über diesen Deal. Wenn ein Jadon Sancho auf den Platz kommt, macht das etwas mit der eigenen und der gegnerischen Mannschaft. Wir hätten ihn gerne schon in Marbella dabei gehabt, aber ich bin hartnäckig geblieben.“
Kaufoption war „wirtschaftlich nicht darstellbar“
Die ersten Tage Sanchos zurück in Dortmund hinterließen bei Kehl den Eindruck, dass Sancho erwachsen geworden ist und wecken zugleich die Erwartung auf ein dauerhaft diszipliniertes Verhalten: „Ich erlebe ihn schon verändert, reifer in seiner Persönlichkeit. Er weiß, dass er gefordert ist in seiner Rolle bei Borussia Dortmund. Bislang war er immer überpünktlich. Ich glaube, wir werden weniger Probleme haben als vorher.“
Natürlich wurde Kehl auch die Frage nach der längerfristigen Zukunft Sanchos gestellt, die Kehl indes nicht zwingend beim BVB sieht: „Realistisch betrachtet ist die Chance nicht wahnsinnig groß. Manchester hat vor zwei Jahren 85 Millionen Euro bezahlt. Für uns war eine Kaufoption wirtschaftlich nicht darstellbar. Was im Sommer sein wird, werden wir sehen. Wenn der Spieler sich so entwickelt, wie wir es hoffen, wird es auch andere Interessenten geben“, weiß der BVB-Sportdirektor um die Zwickmühle, dass jede gute Leistung einen fixen Transfer teurer machen würde.