Einen einzigen Einsatz hat Julien Duranville seit seiner Verpflichtung für den BVB bislang erst absolviert – beim unsäglichen 2:2 im letzten Spiel der vorigen Saison, als er in der 62. Minute für Julian Brandt eingewechselt wurde. Seit über einem halben Jahr ist nicht eine Minute hinzugekommen. Und das hat einen genauso konkreten wie ungewöhnlichen Grund, wie jetzt bekannt wird.
Über 8 Millionen soll Borussia Dortmund vor einem Jahr an Duranvilles bisherigen Club, den RSC Anderlecht, überwiesen haben, um sich die Dienste des wohl großen Talents zu sichern. Und auch, wenn er im Alter von inzwischen 17 Jahren natürlich immer noch sehr jung ist und dementsprechend erst aufgebaut werden soll, stellt sich die Frage, wieso er nicht wenigstens in der U23 oder in den Juniorenmannschaften des BVB Spielpraxis sammelt. Zwar spielt er noch einmal im Test in den USA gegen San Diego Loyal, wo er beim 6:0 sogar das Tor zum 1:0 erzielte. Das war es dann aber auch mit Einsatzzeit für Julien Duranville.
Ruhr 24 verrät nun den Grund dafür, den man dort der Bild-Zeitung entnahm. So soll der Spieler derzeit einen Wachstumsschub durchmachen, der eine Vermeidung umfangreicherer Belastung angezeigt sein lässt. Und beim BVB hält man sich an diese Empfehlung, will eventuelle Komplikationen bei der Entwicklung von Knochen, Sehnen und Muskeln selbstredend tunlichst nicht aufkommen lassen.
Beim BVB baut man Duranville extrem behutsam auf
Deshalb absolviert Duranville derzeit nur im Vergleich zu Einsätzen in Wettkampfspielen nur wenig belastendes Aufbautraining, kommt für Pflicht- oder Testspiele aktuell nicht infrage.
Obwohl der BVB Hunderte Jugendspieler in den letzten Jahren und Jahrzehnten auf höchstem Niveaus ausgebildet hat, ist dieser Grund für eine Auszeit tatsächlich sehr selten. So selten sogar, dass man sich kaum daran erinnert, dass ein Wachsstumsschub bei einem andere Spieler einmal für längere Zeit Einsätze unmöglich gemacht hätte.
Immerhin hat Duranville das mehr an freier Zeit sinnvoll genutzt und anfangen, Deutsch zu lernen. Außerdem ist seine Familie zu ihm nach Dortmund gezogen, wo er in Kürze sein Talent dann auch in Wettkampfspielen zeigen will – sobald seine physische Situation dies wieder erlaubt.