VfL Bochum reist ohne Angst zum BVB – Dortmunder Stärken im Kollektiv begegnen
Natürlich ist Borussia Dortmund im morgigen Heimspiel gegen den Reviernachbarn VfL Bochum sehr deutlicher Favorit. Als „haushohen“ kann man den BVB allerdings nicht bezeichnen. Das gibt weder der bisherige Saisonverlauf der Borussia noch die Bilanz gegen diesen Gegner seit dessen Bundesliga-Aufstieg vor zwei Jahren her. So will man sich beim VfL Bochum auf die zweifelsohne schwierige Aufgabe einstellen.
Mit „Selbstvertrauen“ werde man nach Dortmund anreisen, verkündet Bochums Trainer Letsch. Davor warnt auch Edin Terzic. Die Bochumer machten es für jeden Gegner unangenehm, gegen sie zu spielen, weil sie „leidenschaftlich und aggressiv“ aufträten. Abzulesen u. a. daran, dass sie von allen Teams der Bundesliga die meisten Zweikämpfe absolvieren.
Auf dem Papier sei die individuelle Qualität der Spieler des BVB höher, aber Letsch glaubt an jene der eigenen Kicker. Dennoch wolle man Eins-gegen-Eins-Situationen gegen die schnellen Dortmunder, allen voran Donyell Malen und Neuzugang Jadon Sancho, möglichst nicht zulassen, denn darin könnte man schnell das Nachsehen haben.
Eins-zu-Eins-Situationen will Bochum in Dortmund vermeiden
Da beim VfL Bochum zuletzt sehr viel über links lief, ahnt man bei den Gästen schon, dass der BVB versuchen wird, das Spiel in die Breite zu ziehen und Bochum damit eines Teils seiner Stärken zu berauben. Das wiederum soll nach Letsch nicht dazu führen, dass man den eben genannten Dortmunder Stürmern viele Räume geben, zumal in Ian Maatsen zuletzt ein weiterer schneller Spieler bei Borussia Dortmund hinzugekommen ist.
Statt sich hier einzeln abkochen zu lassen, werde man versuchen, diesen Gefahren im Kollektiv zu begegnen. Wie es für einen Club wie Bochum ohne größere Stars seit Jahr und Tag ohnehin das (häufige) Mittel der Wahl ist. Das allerdings funktionierte zuletzt bekanntlich recht ordentlich, holte man doch sieben Punkte aus den letzten fünf Spielen und hat sich damit nicht von den Tabellenplätzen her, aber von der Punktzahl von den Abstiegsrängen ein wenig entfernt.
Einen Punkt beim BVB nähme man sicher gerne mit, um dies auszubauen. Ob es aber gelingen wird, die gefährlichen Dortmunder Spitzen im Zaum zu halten, wird man erst morgen ab 17.30 Uhr auf dem Rasen des Signal-Iduna-Parks sehen.