Nach Moukoko-Füllkrug-Experiment: BVB jetzt immer mit Doppelspitze?
Beim 3:1 im Heimspiel über den VfL Bochum wagte sich Edin Terzic an eine selten genutze Variante bei der taktischen Formation. Von Beginn an ließ der Trainer von Borussia Dortmund einen Zwei-Mann-Sturm spielen, der aus Niclas Füllkrug und Youssoufa Moukoko bestand. Da das Resultat dieser Maßnahme über das reine Ergebnis hinaus durchaus zufriedenstellend war, stellt sich die Frage, ob eine Doppelspitze auch in Zukunft beim BVB zu erwarten ist.
Bei der WAZ hat man tief ins Archiv geschaut, um herauszufinden, wann eine solche Doppelspitze zuletzt von einem Trainer der Borussia Dortmund eingesetzt wurde. Weit, weit zurück muss man dafür gehen, denn dies war 2008 einmal der Fall, als für den BVB Alex Frei neben Nelson Valdez stürmte. Im Folgejahr wurde Lucas Barrios neben Mohamed Zidan aufgestellt. Dies allerdings auch nur solange, bis sich Lucas Barrios in der Bundesliga akklimatisiert hatte und danach alleine die Spitze bildete.
Weit über ein Jahrzehnt ist es also her, seit man beim BVB zuletzt diese taktische Variante über mehr als nur wenige Minuten hinaus zu Gesicht bekam. Und am Sonntag entschied sich Edin Terzic durchaus überraschend dazu, diese Variante wieder hervorzukramen und mit Niclas Füllkrug und Youssoufa Moukoko zu besetzen.
Doppelspitze nun öfter als Terzic‘ Marschroute der Wahl?
Bekanntlich erzielte ersterer alle drei Tore. Zwar waren zwei davon verwandelte Strafstöße, doch auch diese mussten ja erst einmal im Spiel erzwungen werden. Für die WAZ hat das Ganze gut funktioniert, auch wenn die beiden Stürmer eher selten in Abschlusspositionen gelangten.
Insbesondere Moukoko habe sich sehr effizient ins Kombinationsspiel eingeschaltet und so für viel Alarm im letzten Drittel sorgen können. Jedoch habe es beiden Spielern immer wieder ein wenig an Präzision gefehlt. Weshalb zwar die Idee einer Doppelspitze an sich keine schlechte sei, die Ausführung hingegen noch verbesserungswürdig.
Gegen den VfL Bochum griff Terzic zu dieser Variante, da der VfL Bochum mit einem dichten Abwehrbollwerk erwartet worden war. Ob sie auch gegen anders auftretende Gegner in Zukunft wieder genutzt wird, muss die nähere Zukunft zeigen. Und die besteht erst einmal aus dem Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim, der als Underdog voraussichtlich ebenfalls recht defensiv ausgerichtet agieren könnte.