Für ein echtes Fazit ist es nach zwei Dritteln der Saison zu früh. Ein Zwischenfazit aber bringt für manchen Überraschendes zutage. Noch kein Stürmer schlug seit Beginn der detaillierten Datenerfassung beim BVB so gut ein wie Sommer-Neuzugang Niclas Füllkrug – mit Ausnahme von Wunderkind Erling Haaland. Die für einen Stürmer relevanten Zahlen von Füllkrug lesen sich bemerkenswert gut.
15 Millionen Euro hat Borussia Dortmund für den deutschen Nationalspieler an Werder Bremen überwiesen. Weitere Gelder werden folgen, sofern bestimmte vertraglich vereinbarte Ziele erreicht werden. Eine zusätzliche halbe Million muss der BVB bereits an seinen Konkurrenten Werder Bremen abdrücken, da Dortmund das Achtelfinale in der Champions League erreicht hat.
Diese 15 Millionen haben sich bis jetzt rentiert, denn außer Erling Haaland war nie ein anderer Neuzugang für die Offensive bei Borussia Dortmund zu Beginn seiner Zeit im Revier effizienter. Für Niclas Füllkrug stehen 19 Scorerpunkte in der Bundesliga zu Buche, die sich aus elf selbst erzielten Treffern und acht Torvorlagen zusammensetzen. Den letzten dieser acht Assists sammelte Füllkrug gestern beim 2:0 beim 1. FC Union Berlin, als er das 1:0 durch Karim Adeyemi einleitete. 22 Einsätze benötigte Niclas Füllkrug für seine 19 Scorerpunkte, was beinahe in jedem Spiel eine Torbeteiligung bedeutet.
Erling Haaland kam in seinen ersten 22 Einsätzen auf 28 Torbeteiligungen, spielt in zwischen aber auch in einer anderen Liga. Sowohl wörtlich genommen, in der Premier League, als auch im übertragene Sinn, steht er doch ganz weit oben im weltweiten Stürmervergleich.
Füllkrug zweitbester Offensiveinkauf des BVB hinter dem unwiderstehlichen Haaland
Immerhin Marco Reus hatte eine identisch starke Bilanz wie Niclas Füllkrug, nachdem er aus Mönchengladbach zum BVB gewechselt war. Reus schaffte ebenfalls 19 Scorerpunkte in seinen ersten 22 Partien für Schwarzgelb in der Bundesliga.
Insofern hat sich der Kauf von Füllkrug bislang bezahlt gemacht, weitere Steigerung der Scorerbilanz natürlich erwünscht. Ausbauen kann „Lücke“ seine gute Quote schon am nächsten Spieltag gegen seinen früheren Club Werder Bremen. Am Samstag um 18.30 Uhr tritt Borussia Dortmund in Bremen an, natürlich, so er sich nicht verletzt, mit Niclas Füllkurg im Sturmzentrum.