Nur Füllkrug vom BVB im DFB-Kader – doch Jan-Niklas Beste ist ein Dortmunder Jung
Julian Nagelsmann hat den Kader der DFB-Auswahl heute so verkündet, wie es allgemein erwartet worden war. Von Borussia Dortmund steht einzig Niclas Füllkrug im Aufgebot, für alle anderen Dortmunder heißt es, sich an den kommenden Spieltagen wieder für die Nationalmannschaft zu empfehlen – oder die EM 2024 vom Sofa aus zu verfolgen. Einer der vielen nominierten Neulinge jedoch hat ganz intensive Wurzeln beim BVB: Jan-Niklas Beste.
Während die Medien grübeln, ob Julian Nagelsmann mit der Aussortierung von gleich vier zuvor nominierten Spielern von Borussia Dortmund eine Verpflichtung durch den BVB im Sommer erschwert, und Mats Hummels einen klaren Hinweis vom Bundestrainer erhielt, warum er nicht dabei ist, liegt der Fokus jenseits des BVB auf den vielen Neulingen, die für die Tests gegen Frankreich und die Niederlande nominiert wurden.
Einer davon besitzt eine sehr ausgeprägte Vergangenheit beim BVB, wie es umfassender kaum sein könnte. Denn bereits im Alter von acht Jahren schickten die Eltern des in Hamm geborenen Jan-Niklas Beste zum Training von Borussia Dortmund. Zuvor hatte er bei zwei Vereinen seiner Heimatstadt gespielt. Ab dann, also im Sommer 2007, war Borussia Dortmund die fußballerische Heimat des heutigen Außenbahnspielers.
Nagelsmann rasiert die Dortmunder – und holt erstmals einen Ex-BVBler
Im Laufe der Jahre machte er sich so gut, dass er tatsächlich 2017/18 den Sprung in den Kader der Profis schaffte. Dort kam er jedoch kein Mal zum Einsatz und zog im Sinne seiner Karriere-Entwicklung weiter zur zweiten Mannschaft von Werder Bremen. Schon damals erkannte man sein großes Talent, denn Werder Bremen bezahlte eine nicht näher benannte, aber auf 250.000 Euro geschätzte Ablöse für Jan-Niklas Beste.
In Bremen wurde er zum Stammspieler, trotzdem noch in die Niederlande verliehen und im Anschluss zwei Saisons zu Jahn Regensburg. Seit 2022 ist er nun beim 1. FC Heidenheim, wo er erst mithalf, in die Bundesliga aufzusteigen und jetzt dabei ist, seinen aktuellen Club in der Liga zu halten.
Die jetzt schon 17 Scorerpunkte – 7 Tore und 10 Assists – sind auch Bundestrainer Nagelsmann nicht verborgen geblieben, weshalb er nun in die Nationalmannschaft berufen wurde. Basierend auf seinen insgesamt elf Jahren bei Borussia Dortmund, in denen er den Grundstein für diese zuletzt immensen Aufstieg legte. Sollte er zum Einsatz kommen, wäre er der erste Nationalspieler in der Geschichte des 1. FC Heidenheim, während er bei Weitem nicht der erste wäre, der beim BVB ausgebildet wurde und es dann an anderer Stelle geschafft hat.