An alter Wirkungsstätte beim FC Bayern München zu gewinnen, ist Mats Hummels nach seiner Rückkehr vom Rekordmeister zu Borussia Dortmund im Sommer 2019 lange nicht gelungen. Am Samstagabend aber durfte der 35-Jährige einen 2:0-Erfolg in der Allianz Arena bejubeln und hatte daran mit einer starken Leistung keinen geringen Anteil.
Zusammen mit Nico Schlotterbeck hielt Hummels die Dortmunder Defensive zusammen und vereitelte einige Male auch in höchster Not einen Gegentreffer. Wenig überraschend kam nach Schlusspfiff deshalb auch die Frage nach einem weiteren Jahr beim BVB auf, die der Weltmeister von 2014 aber noch nicht beantworten wollte und auch nicht konnte.
„Es ist gar nichts entschieden in irgendeine Richtung. Ich glaube, das wird tatsächlich erst nach Saisonende entschieden bei mir“, deutete Hummels bei „Sky“ an, dass die finalen Gespräche anders als zuletzt nicht zwingend vor dem letzten Spieltag stattfinden werden. Entscheidend dürften für Hummels zwei Faktoren sein: zum einen, ob der Routinier noch das Gefühl hat, ein gesamtes Jahr lang auf höchstem Niveau mithalten zu können und zum anderen, ob der Körper mitmacht: „Lust habe ich eh, es tut halt nur viel weh.“
Hummels zur EM?
Nicht groß kommentieren wollte Hummels unterdessen seine persönlichen Aussichten auf die Teilnahme an der EM 2024. Zuletzt von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die Länderspiele gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) nicht nominiert, wurden in München Stimmen laut, die Hummels in dieser Verfassung bei der EURO sehen. „Wenn er jede Woche Spiele bekommt und so spielt wie heute, dann muss auch der Bundestrainer über ihn nachdenken“, erklärte etwa Rekordnationalspieler Lothar Matthäus.
Laut „Bild“ besitzt Hummels aber nur dann gute EM-Chancen, wenn die aktuell in der Innenverteidigung der DFB-Elf gesetzten Antonio Rüdiger und Jonathan Tah schwächeln oder ausfallen sollten. Dann wäre Hummels womöglich direkt erste Wahl, sieht Nagelsmann den 78-fachen Nationalspieler doch nicht als Optimallösung als Backup.