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Ex-BVB-Trainer Michael Skibbe: Glücklich – und erfolgreich – in diesem Land

Michael Skibbe
Foto: Kostas Koutsaftikis / Shutterstock.com

Vize-Weltmeister wurde er offiziell als Bundestrainer 2002 mit Deutschland, weil Rudi Völler, der jedoch der Kopf des Trainerteams war, keine Lizenz besaß. Davor und danach war er an zahlreichen Stationen tätig, lange Jahre davon bei Borussia Dortmund. Jetzt ist Michael Skibbe glücklich als Trainer in jenem Land, in dem er Vize-Weltmeister geworden war.



Geboren wurde Michael Skibbe 1965 in Gelsenkirchen, wo er sich beim dortigen FC Schalke 04 als Spieler auch bis in die Profimannschaft vorarbeitete. Immerhin 14 Bundesligaspiele absolvierte er, eh gleich zwei Kreuzbandrisse seine Karriere in jungen Jahren jäh beendeten. Skibbe schulte schnell auf Trainer um, war erst in der Jugend von S04 und ab 1994 bei Borussia Dortmund tätig. Dort übernahm er zwischen 1998 und 2000 auch die Profimannschaft, ehe er dem Ruf des DFB folgte, der an der Seite von Rudi Völler jemanden mit der nötigen Lizenz suchte.

Wie bereits erwähnt krönte er diese Zeit mit dem 2. Platz bei der WM in Japan und Südkorea, obgleich die deutsche Fußballöffentlichkeit dem Team damals wenig zugetraut hatte. Nach dem Vorrunden-Aus bei der folgenden EM 2004 ging es weiter als Vereinstrainer. Die Stationen Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt und Hertha BSC stehen in Deutschland in seiner Vita. International coachte er u. a. Galatasaray Istanbul, GC Zürich und war von 2015 bis 2018 Nationaltrainer Griechenlands.

Rudi Völler und Michael Skibbe beim DFB.
Photo by Martin Rose/Bongarts/Getty Images

Völler wieder beim DFB, Skibbe zurück in Japan

Danach ging es für Michael Skibbe zurück zu Borussia Dortmund. Fern des Rampenlichts übernahm er die A-Jugend und wurde Jugendkoordinator. Doch bevor man ihm wie zunächst geplant die II. Mannschaft anvertraute, trennte man sich ihm aus diversen, wohl weniger positiven Gründen.

Was Michael Skibbe zum Anlass nahm, ins Land seines größten Triumphs zurückzukehren. 2022 wurde er Trainer bei Sanfrecce Hiroshima. Er gewann gleich in seiner ersten Saison den Ligapokal mit dem vergleichsweise kleinen Club und verlängerte sein Engagement Anfang dieses Jahres um eine weitere Saison, nachdem er im Vorjahr Dritter der J-League geworden war.

Wie er dem Deutschlandfunk verriet, will er vorerst auch in Japan bleiben. Dort gehe man viel respektvoller mit den Trainern um als dies in Deutschland der Fall sei. Zudem habe er spannende Ziele mit seinem gegenwärtigen Club Sanfrecce Hiroshima.

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