Weiterkommen des BVB bedeutet auch diese Premiere in der Champions League
Mit dem famosen 4:2 über Atletico Madrid erreicht Borussia Dortmund zum vierten Mal in seiner Geschichte das Halbfinale der Champions League. Das ist somit keine Premiere, wohl aber ein Umstand bei diesem Weiterkommen, der dem BVB früher nicht zu seinem Glück verholfen hat.
Zum ersten Mal überhaupt kam Borussia Dortmund gestern im Viertelfinale der Champions League weiter, nachdem man das Hinspiel verloren hatte. Dies war bislang viermal der Fall, jedes mal scheiterte man daran, die Niederlage aus der ersten Partie im Rückspiel noch wettzumachen.
Das erste Mal war dabei gleich eines, das besonders wenig erfolgversprechend begann, als der BVB nämlich in der Saison 1996/96 – nach seinem ersten von zwei aufeinanderfolgenden Meistertiteln in der 1990er Jahren – bereits das Hinspiel zu Hause mit 0:2 gegen Ajax Amsterdam verlor. Im Rückspiel verlor man zwar nur noch mit 0:1, hatte aber somit insgesamt nicht den Hauch einer Chance gegen eine damalige Mannschaft mit Weltstars wie Edgar Davids, Jari Litmanen und Patrick Kluivert.
Im zweiten Versuch, in einem Viertelfinale nach Niederlage noch weiterzukommen, scheiterte Borussia Dortmund 2013/14, also in der Saison nach der Finalteilnahme, an Real Madrid. Diesmal war es deutlich knapper, nachdem man im Estadio Santiago Bernabeu mit einer 0:3-Niederlage heimkehrte. Im Rückspiel gelang ein 2:0, bei dem man durchaus noch Chancen gehabt hätte, die Gesamtwertung auszugleichen.
Terzic (fast) in einer Reihe mit Hitzfeld und Klopp
Das gelang auch 2016/17 nicht gegen die AS Monaco, wobei dieses Viertelfinal-Duell unter ganz besonderen Vorzeichen stand. Das Hinspiel wurde im eigenen Stadion mit 2:3 verloren, als die gesamte Mannschaft noch unter Schock wegen des einen Tag vorher verübten Attentats auf den Bus des BVB. Auch auswärts verlor man mit 1:3 und schied aus, trennte sich zudem bald danach von Thomas Tuchel.
Der letzte erfolglose Versuch, nach einer Niederlage im Viertelfinalhinspiel der Champions League doch noch ins Halbfinale einzuziehen, erfolgte vor drei Jahren, als man gegen Manchester City den Kürzeren zog. Zuerst wurde in Manchester mit 1:2 verloren, eine Woche später zu Hause mit demselben Ergebnis.
Und während man auch von Atletico Madrid mit einem 1:2 zurückkehrte, gelang es endlich, nach einer Niederlage als Ausgangsbasis doch noch die nächste Runde, sprich das Halbfinale zu erreichen.
Welches man wie eingangs erwähnt nun zum vierten Mal bestreitet. Das letzte Mal war 2013 unter Jürgen Klopp der Fall, davor zweimal (1997 und 1998) unter Ottmar Hitzfeld. Womit Edin Terzic durch diese Premiere erst der dritte Trainer ist, dem die Halbfinal-Teilnahme gelingt. Außerdem erreichte der BVB im Europapokal der Landesmeister 1963/64 das Halbfinale gegen Inter Mailand, damals unter Trainer Hermann Eppenhoff.