BVB zu schwach gegen Topteams der Bundesliga – nur ein positiver Ausreißer
Die ausstehenden Gegner von Borussia Dortmund in dieser Saison der Bundesliga heißen: FC Augsburg, FSV Mainz 05 und SV Darmstadt 98. Bedeutet andersherum auch: Gegen alle vier Teams, di ein der Tabelle vor dem BVB liegen, sind beide Partien absolviert. Die Ausbeute aus diesen acht Spielen ist mager und zeigt, wo das Hauptproblem liegt.
Die WAZ hat zusammengerechnet, was für Borussia Dortmund in dieser Saison gegen die direkte Konkurrenz zu holen war.
8:16 Tore, magere 5 von 24 möglichen Punkten stehen für den BVB zu Buche. Einzig in München gelang ein Sieg, ansonsten ging man außer bei den beiden – immerhin – Remis gegen den neuen Deutschen Meister Bayer Leverkusen als Verlierer vom Platz. Und zweimal gab es dabei richtig derbe Abreibungen, deren letzte gerade einen Tag her ist, als man beim 1:4 in Leipzig ein Debakel erlebte.
Ähnlich schlimm war es im Heimspiel gegen den FC Bayern, als man sich vom Bundesliga-Neuling Harry Kane gleich drei Stück einschenken lassen musste und am Ende ebenfalls vier Tore kassierte, dabei kein eigener Treffer gelang.
Noch dazu verlor man gegen den VfB Stuttgart in dieser Saison gleich dreimal. Neben den beiden Partien in der Bundesliga schied man auch bei den Schwaben aus dem DFB-Pokal aus, weshalb die einzige verbliebene Titelchance in dieser späten Phase der Saison tatsächlich die Champions League ist.
Terzic, Kehl und Mislintat müssen erfolgreiche Analyse betreiben
Dort haben die Partien gegen die Elite Europas genauso wie der bravouröse Sieg in München – der erste in der Liga seit 14 Jahren – gezeigt, wozu das Team prinzipiell imstande ist. Und auch ist es im Fußball logisch, dass man trotz Top-Leistung in engen Partien nicht immer als Sieger vom Platz geht.
Die Chancenlosigkeit, die sich in manchen dieser oben dargelegten Klatschen zeigte, demonstriert aber auch, wie tief die Schwankungen beim BVB reichen können. So tief, dass man an schlechten Tagen nicht annähernd etwas entgegenzusetzen hat, wenn der Gegner aus der Beletage der Bundesliga stammt. Die Ursachen dafür zu finden und abzustellen ist die dringliche Aufgabe von Edin Terzic, Sebastian Kehl und jetzt auch wieder Sven Mislintat – unabhängig davon, was noch in der Champions League für Borussia Dortmund herausspringen wird.