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BVB könnte Bilanz ausgleichen – drei der fünf Europapokal-Finals bislang verloren

Kevin Großkreutz
Foto: IMAGO

Mit dem Einzug ins Finale der Champions League am 1. Juni 2024 – Gegner wird Real Madrid sein – erreichte Borussia Dortmund sein sechstes Finale im Europapokal. Mit Ausnahme der neuen Europa Conference League erreichte man in allen drei zuvor existierenden Europapokalen mindestens einmal das Finale. Bislang ist die Bilanz mit zwei zu drei gewonnenen Finals negativ. In Wembley könnte man sie ausgleichen.



Gleich sein erstes Finale im Europapokal gewann der BVB mit 2:1 n. V. gegen den FC Liverpool. Damit war man 1966 der erste Club aus Deutschland, der einen solchen internationalen Titel, hier den Europapokal der Pokalsieger, für sich gewinnen konnte. Im Hampden Park in Glasgow erzielte Siggi Held die Dortmunder Führung, den Siegtreffer in der Verlängerung besorgte Reinhard „Stan“ Libuda, kurz zuvor von Schalke 04 gekommen. Und noch ein Spieler, der später Schalke stark prägen sollte, stand damals für Borussia Dortmund auf dem Rasen: Rudi Assauer.

Es dauerte fast 30 Jahre, bis man wieder so weit in einem europäischen Wettbewerb kam. 1992/93 erreichte der BVB in der Ära Ottmar Hitzfeld die Endspiele um den UEFA-Pokal. Deutlich zu stark war damals aber Finalgegner Juventus, bei dem in Jürgen Kohler, Andreas Möller und Julio César gleich drei spätere Spieler des BVB auf dem Rasen standen.

Kohler sieht Rot bei Feyenoord Rotterdam

Unter anderem diese sollten vier Jahre später den Unterschied machen, als man in der neuen Champions League auf denselben Gegner traf. Im Finale von München traf erst Karl-Heinz Riedle zweimal, ehe der neue Geschäftsführer Lars Ricken den Decken draufmachte, Zitat „Ricken, lupfen, jetzt!“ von TV-Kommentator Marcel Reif. Damit holte der BVB seinen zweiten Europapokal und aufgrund der höheren Wertigkeit seinen bis heute größten Triumph (zusammen mit dem in Deutschland weniger geschätzten Weltpokal im selben Jahr).

Danach folgten zwei Final-Niederlagen, von denen die erste gleichzeitig das unrühmliche Ende von Jürgen Kohlers Karriere bedeutete. Mit 2:3 verlor man ausgerechnet in deren Stadion das Finale um den UEFA-Pokal bei Feyenoord Rotterdam 2002, in dem Kohler schon in der 31. Minute Rot sah.

Ein gutes Jahrzehnt später dann das erste Finale von Wembley, als der BVB 2013 ganz spät gegen den FC Bayern München mit 1:2 den Kürzeren zog, was auch das Ende der Ära von Jürgen Klopp einleitete. Auch hier übrigens Lars Ricken beteiligt, wenn auch nur als Pokalüberbringer, verkleidet als Ritter. Seitdem steht die Bilanz von Borussia Dortmund in Endspielen im Europapokal bei 2:3.

Im zweiten Dortmunder Finale von Wembley kann der BVB diese also ausgleichen und seinen bislang zwei Europapokaltiteln einen dritten hinzufügen.

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