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Presseschau Mainz vs. BVB: „Karikatur eines Champions-League-Finalisten“

Edin Terzic
Foto: IMAGO

Nach weniger als 30 Minuten liegt der BVB 0:3 bei Mainz 05 hinten und erholt sich davon nicht mehr. Dass Trainer Terzic erneut stark rotiert hatte, angesichts des erreichten Champions-Leagu-Finals eine B-Elf auflaufen ließ, lässt den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung im Abstiegskampf aufkommen. Das schreibt die Presse zu der schwarzgelben Schmach von Mainz.



Die FR kommentiert, dass eine solch umfassende Rotation alles andere als verboten, sondern sogar angezeigt sei. Zumal dennoch zig ehemalige Nationalspieler auf dem Rasen gestanden hätten: Niklas Süle, Nico Schlotterbeck, Marius Wolf, Felix Nmecha, Marco Reus und Youssoufa Moukoko. Allerdings seien dies aufgetreten „wie ein übernächtigter Haufen Mallorca-Urlauber.“ Ein „fader Beigeschmack“ bleibe, denn solch ein Auftreten gehöre sich schlicht nicht. Zudem habe die B-Elf ihren Trainer Edin Terzic damit bloßgestellt.

„Sommerfußballer“ sah der Kicker im Trikot von Borussia Dortmund, die es an Geschwindigkeit und Präsenz vermissen ließen. Der 0:3-Rückstand zur Pause sei daher folgerichtig gewesen. Als sich der BVB zumindest etwas besser präsentierte, sprang aber nur ein Abseits-Treffer von Moukoko in der ansonsten an Höhepunkten armen zweiten Hälfte heraus.

Rotation angesichts CL-Finale legitim, die gezeigte Einstellung aber nicht

Anders als noch beim 5:1 über Augsburg habe bei dieser B-Elf es diesmal „von hinten bis vorn nicht“ gepasst, das Terzic-Team „kein Bein auf die Erde“ bekommen, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Gegen „aufgedrehte und kratzbürstige Mainzer“ sei der BVB untergegangen. Die zweite Garde habe nur „wie die Karikatur eines Champions-League-Finalisten“ gewirkt.

Ran kommentiert, dass dieser Auftritt eine „große Unverschämtheit“ gewesen sei – wenn auch ungewollt. In Halbzeit 1 ließ man sich „nahezu abschlachten, zeigte keine Gegenwehr, patzte brutal“. Ein Armutszeugnis für den zweiten Anzug des BVB sei dies gewesen, von bewusster Manipulation aber könne keine Rede sein. Konsequenz des Dargebotenen sei wahrscheinlich auch, dass dies für einige das Ende ihrer Zeit beim BVB nach sich ziehen werde.

Klar Partei ergreift die LVZ: Es sei alles andere als Wettbewerbsverzerrung gewesen. Erstens habe der BVB eine durchaus passable zweite Hälfte gezeigt. Außerdem habe der BVB die Punkte nicht verschenkt, sondern Mainz sich diese erspielt und erkämpft.

Bei der Mainzer Konkurrenz in Köln und Berlin dürfte man angesichts der Dortmunder ersten Hälfte allerdings „recht sprachlos“ gewesen sein, kommentiert die Sportschau und sieht in dem Auftritt eine „Blamage“ für den BVB. Denn die Einstellung habe schlicht nicht gestimmt, was sieben Kilometer weniger Laufleistung als der Gegner belegten. Und hat noch einen Hinweis parat, dass es auch mit bevorstehendem CL-Finale anders gehe. Real Madrid gewann am Wochenende nämlich locker und leicht mit 4:0 gegen den FC Granada.

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