Trainer Edin Terzic erkennt Muster bei Europapokalerfolgen von Borussia Dortmund
Auch, wenn die gestrige Partie – 4:0 über Darmstadt 98 – vornehmlich im Zeichen des Abschieds von Marco Reus stand, blickte Trainer Edin Terzic in der Pressekonferenz auf den Europapokal und hob eine Besonderheit bei Borussia Dortmund heraus. Dabei ging er auf die Umstände ein, die in der jüngeren Geschichte des BVB zu Erfolgen in den unterschiedlichen Wettbewerben führten.
Es sei nicht unbedingt begrüßenswert, leitete Edin Terzic seine Erkenntnis ein, aber im Falle von Borussia Dortmund offenbar nicht zu ändern. Um den größten Erfolg in einem Wettbewerb zu haben, müsse die jeweilige Mannschaft dort überperformen. Unabhängig davon, ob dies nun im Europapokal oder in der Bundesliga geschehe. Erfolg in einem gehe beim BVB stets zulasten des anderen.
Dabei verweist er darauf, dass man beim letzten Finaleinzug in der Champions League 2013 in der Bundesliga am Ende auch über 20 Punkte Rückstand auf den Tabellenführer – zufällig damals auch der Finalgegner in Wembley – aufgewiesen habe.
Überperfomance für BVB oft nur möglich auf Kosten anderer Wettbewerbe
Umgekehrt sei man bei den beiden Deutschen Meisterschaften 2011 und 2012 jeweils früh, nämlich bereits in der Gruppenphase, aus der Champions League ausgeschieden. So erklärt sich Terzic, dass man dieses Jahr in der Bundesliga einen zwar letztlich fürs ausgegebene Ziel ausreichenden, dennoch insgesamt enttäuschenden 5. Platz belegt habe. Das Ziel war, sich für die ab der nächsten Saison in neuem Modus ausgetragene Champions League zu qualifizieren. Das gelang, doch hinter Tabellenführer Bayer Leverkusen liegt man tatsächlich frappierende 25 Punkte zurück.
Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt, dass Terzic‘ Erinnerung nicht trügt: 2010/11 schied man in der Gruppenphase der Europa League als Dritter hinter Paris Saint-Germain und dem FC Sevilla bereits im Herbst aus. 2011/12 wurde man in der Champions League sogar Gruppenletzter hinter dem FC Arsenal, Olympique Marseille und Olympiakos Piräus. Beide Male konnte man sich in der Rückrunde also voll auf die Bundesliga konzentrieren, während man in der aktuellen Saison den Preis für die Top-Leistungen in der Champions League eben mit schwächeren Auftritten in der Bundesliga bezahlt habe.