Nach Terzic-Aus: Das große Schweigen der BVB-Spieler
Offenbar bestätigt sich jetzt, dass der Schritt von Edin Terzic, den BVB zu verlassen, angemessen war. Denn einer der Gründe dafür soll der mangelnde Rückhalt, nicht zuletzt in der Mannschaft selbst, gewesen sein. Nach dessen Abschied hört man von den Spielern des BVB öffentlich: nahezu nichts.
Von einer „seltsamen Stille“ schreibt die WAZ mit Blick auf die Social-Media-Kanäle der diversen Spieler von Borussia Dortmund. Das allein sei kein Beweis dafür, dass es kein gutes Verhältnis zwischen Mannschaft und Spielern gegeben habe, räumt die WAZ dabei selbst ein. Doch ein Indiz dafür sei es schon, wo zumindest warme Abschiedsworte eigentlich Usus geworden sind in Zeiten, in denen beinahe jeder Profi auf diesem Niveau seine Kanäle regelmäßig bespielt oder bespielen lässt.
Einzige Ausnahme sei ein Beitrag von Jadon Sancho auf Instagram gewesen, der genau solche warmen Worte in Richtung Edin Terzic publizierte. „Ich danke dir für das Vertrauen. Ich bin dir ewig dankbar. Ich wünsche dir viel Glück für dein nächstes Kapitel.“ Von den anderen, immerhin weit über 20 Spielern im Kader der Borussia war zu diesem Thema nichts zu lesen.
Einzig Jadon Sancho bedankt sich bei Edin Terzic
Die WAZ zieht auch den Vergleich zur Trennung von Marco Rose vom BVB. Damals hätten gleich mehrere und vor allem Führungsspieler ihr Bedauern über die Trennung ausgedrückt, so zum Beispiel Marco Reus, Mats Hummels oder Marius Wolf. Während in diesem konkreten Fall gerade von Mats Hummels, der seinen Trainer kurz vor dem Champions-League-Finale scharf kritisiert hatte, keine Wiederholung zu erwarten war, verwundert das Ausbleiben aller sonstigen Reaktionen.
Dass alle anderen mit Ausnahme von Jadon Sancho schweigen, lässt ahnen, dass Terzic richtig liegt mit seiner Entscheidung, seinen Weg in Dortmund zu beenden. Auch, wenn Mats Hummels und Marco Reus, die ihn intern besonders kritisiert haben sollen, ohnehin in der kommenden Saison nicht mehr zum Kader gehören.