Bundeskanzler Scholz verteidigt Rheinmetall-Deal des BVB
Im großen Interview der ARD mit Bundeskanzler Olaf Scholz hat dieser auch zu einem Thema Stellung genommen, das für eine große Kontroverse gesorgt hatte. Die Entscheidung von Borussia Dortmund, mit dem Waffenhersteller Rheinmetall einen umstrittenen Sponsor ins Boot zu holen, verteidigte Scholz in seiner Aussage dazu.
Nicht nur von diversen Akteuren der Politik war dieses Sponsoring des BVB scharf kritisiert worden, auch von den eigenen Fans gab es vielfach Widerspruch. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte diesen Entschluss damit verteidigt, dass eine veränderte Sicherheitslage auch eine Auseinandersetzung damit nötig mache, welche Schritte erforderlich seien, um die eigene Freiheit zu verteidigen. Seiner Ansicht nach gehöre die Akzeptanz eines Waffenproduzenten zu dieser veränderten Sicherheitslage hinzu.
Weshalb er es auch als legitim ansieht, dass der – in erster Linie – Fußballclub Borussia Dortmund nun auch Millionen pro Jahr von Rheinmetall erhält, das im Gegenzug im Umfeld des BVB für sich werben darf.
BVB erhält Unterstützung für seinen Rheinmetall-Deal aus der Politik
In eine ähnliche Stoßrichtung geht die heutige Aussage von Olaf Scholz in dieser Diskussion. Die Ruhr Nachrichten zitieren den Bundeskanzler mit diesen Worten:
„Wenn wir eine starke Bundeswehr haben wollen, uns verteidigen können wollen gegen andere und damit verhindern, dass es zu einem Krieg kommt, brauchen wir Unternehmen, die zum Beispiel Rüstung herstellen und dazu gehört Rheinmetall.“
Deshalb habe Scholz auch kein Problem damit, dass Rheinmetall nun für mehrere Jahre bei Borussia Dortmund in Erscheinung treten wird. Auch Wirtschaftsminister Robert Habeck war bei Bekanntwerden der neuen Zusammenarbeit Borussia Dortmund schon zur Seite gestanden. Ein solcher Deal spiegele „ein Stück weit auch die Realität der Zeitenwende wider“, die sich mit der russischen Invasion der Ukraine ereignet hatte.
Unterstützung von allerhöchster Stelle erfährt der BVB also an diesem Sonntag, an dem im Fußball eigentlich die deutsche EM-Partie gegen die Schweiz im Fokus steht. Den Verantwortlichen beim BVB wird es nur recht sein, dass man derart prominente Fürsprecher hinter sich weiß – die bereits bislang kritischen Fans hingegen wird diese Äußerung in ihrer Ansicht eher weniger beeinflussen.