BVB-Star Marcel Sabitzer für Lothar Matthäus Spieler der EM-Gruppenphase
Nach den insgesamt 36 Spielen der Gruppenphase dieser EM 2024 hat sich Weltmeister Lothar Matthäus in einer Zeitungskolumne geäußert, welcher Spieler für ihn der „Spieler der Gruppenphase“ ist. Dabei fiel die Wahl auf einen Spieler von Borussia Dortmund, der auch dort zuletzt meist geglänzt hatte: den Österreicher Marcel Sabitzer.
Die großen Fußballnationen haben bislang eher wenig überzeugt. Italien ist sogar bereits aus dem Turnier ausgeschieden. England tat sich gestern in Gelsenkirchen mit dem kleinen Slowenien bemerkenswert schwer, Frankreich erzielte noch keinen eigenen Treffer aus dem Spiel heraus.
Weshalb für Lothar Matthäus auch niemand aus den Kadern dieser großen Nationen infrage kam, als es nach dem Abschluss der Gruppenphase darum ging, einen bisherigen „Spieler des Turniers“ herauszuheben. Also fiel die Wahl auf einen Spieler aus einer Nation, deren Auftritte zu den bisher überzeugendsten bei dieser zweiten EM in Deutschland gehören.
Eine ausführliche Begründung für seine Entscheidung liefert der deutsche Rekordnationalspieler natürlich auch gleich mit. Er habe Sabitzer beim 3:2 Österreichs über die Niederlande live in Berlin im Stadion gesehen. In dieser Partie erzielte Sabitzer den späten Siegtreffer für Team Austria, machte dieses damit zum Gruppensieger und auch zum Favoriten im morgigen Achtelfinale gegen die Türkei.
Matthäus: Sabitzer steche aus einer ohnehin guten österreichischen Mannschaft noch heraus
„Seine Geschwindigkeit, Leichtigkeit, seine Raffinesse, wie er seine Mitspieler einsetzt, wie er nach hinten arbeitet, mit welchem Tempo er nach vorne spielt“, all das habe ihn begeistert, führt Matthäus über Marcel Sabitzer aus. Nicht ohne hinzuzufügen: „So habe ich ihn bei Dortmund kaum gesehen.“
Da würde mancher Beobachter der späten Phase der Saison 2023/24 zwar widersprechen, als Sabitzer nicht nur, aber insbesondere in den Playoff-Spielen der Champions League enorme Akzente setzte, dazu sogar zahlreiche Scorerpunkte sammelte. Und auch in der Bundesliga war er stets einer der effektivsten Spieler der Borussia, sofern diese nicht allgemein in ihre Wankelmütigkeit zurückfiel und auch gegen kleine Gegner Punkte ließ.
Überhaupt begeistere die gesamte österreichische Nationalmannschaft bislang. Und aus dieser guten Mannschaft, die klar die Handschrift von Ralf Rangnick trage, rage Marcel Sabitzer noch einmal heraus. Bei Borussia Dortmund wird man dieses Lob aus berufenem Mund gerne zur Kenntnis nehmen, wäre dem BVB doch sehr geholfen, könnte Marcel Sabitzer seine Top-Form auch für seinen Club in der kommenden Saison konservieren.
Zunächst aber steht für ihn noch der Rest der EM an, der aus mindestens einer Partie, vielleicht aber sogar deren vier besteht, sollte Österreich es bis ins Finale schaffen, wofür ein weiterhin so herausragender Marcel Sabitzer natürlich sehr hilfreich wäre.