BVB drückt letztem Spieler bei der EM 2024 die Daumen – nicht ganz uneigennützig
Nur noch vier Teams sind bei der EM 2024 im Rennen um den Titel: Spanien, Frankreich, England und die Niederlande. Damit ist von den einst acht Startern aus den Reihen von Borussia Dortmund nur noch ein BVB-Spieler vertreten: Donyell Malen. Dem drückt der BVB jetzt natürlich die Daumen, dass er Europameister wird, wenn auch nicht ganz uneigennützig.
Bei der Auswahl des DFB, die nach Verlängerung im Viertelfinale gegen Spanien die Segel streichen musste, waren es Nico Schlotterbeck, Emre Can und Niclas Füllkrug, die im Verein schwarzgelb tragen. Mit dem Verlauf der EM ging zwar eine Art Versöhnung der deutschen Nationalmannschaft mit dem Publikum einher, für den Einzug ins Halbfinale hat es aber nicht gereicht. Jetzt haben die drei erstmal Urlaub.
Was genauso für Gregor Kobel gilt, der mit der Schweiz im Elfmeterschießen noch knapper an England scheiterte, ohne allerdings überhaupt zum Einsatz gekommen zu sein. Ganz anders war dies bei Marcel Sabitzer, der führende Kraft im Team Österreich war, aber gegen die Türkei bereits im Achtelfinale ausschied.
Salih Özcan ereilte dieses Schicksal seinerseits gegen die Niederlande, wo mit Donyell Malen und Ian Maatsen ursprünglich zwei Spieler von Borussia Dortmund im Kader standen. Ian Maatsen ist aber seit dem 30.06. kein Borusse mehr, hat inzwischen schon bei Aston Villa unterschrieben.
Sechs EM-Teilnehmer des BVB ausgeschieden, einer wechselte den Club
Damit bleibt einzig Doppeltorschütze Donyell Malen vom BVB im Turnier, der sogar noch Chancen hat, Torschützenkönig zu werden. Dafür wiederum müsste er allerdings auch eingesetzt werden, was im Viertelfinale gegen die Türkei etwas überraschend nicht der Fall war.
Morgen treten die Niederlande ausgerechnet in Donyell Malens Heimstadion in Dortmund gegen England an, wollen dort ihr zweites EM-Finale nach 1988 erreichen, zufälligerweise damals ebenfalls in Deutschland.
Sollte Donyell Malen in der verbleibenden Zeit im Turnier weiter überzeugen, so er spielt, würde das seinen Marktwert bei einem potenziellen Verkauf steigern. Davon würde der BVB profitieren, so Malen sich zum Weggang entschlösse. Und falls er doch bliebe, aber als Europameister vom Turnier zu seinem Club zurückkehrte, dürfte dies sicher für einen willkommenen Selbstvertrauensschub sorgen. Gleich zwei optionale Gründe also für den BVB, seinem Spieler aus den Niederlanden morgen und eventuell am Sonntag im Finale in München die Daumen zu drücken.