CL-Erweiterung und Klub-WM: BVB-Boss sieht Spieler „am absoluten Limit“
Während man selbst seine Spieler gerade einer recht hohen Belastung aussetzt, sie für wenige Tage zu zwei Testspielen nach Asien schickt, sieht man bei Borussia Dortmund die Zahl der kommenden (möglichen) Pflichtspiele am absoluten Limit angekommen. Der neue Modus der Champions League und die erstmals mit 32 Teams ausgetragene Klub-WM im kommenden Sommer erfordern ein riesiges Pensum der BVB-Profis.
Während die Zahl von 34 Bundesligaspielen pro Saison unverändert bleibt und es im DFB-Pokal maximal sieben Spiele bis zum Titel sind, kommt mit der erweiterten Klub-WM in der Saison 2024/25 ein Wettbewerb hinzu, an dem aus Europa bislang lediglich der Champions-League-Sieger teilnahm.
Im neuen Modus ist es aber eine zweistellige Zahl an Klubs allein aus Europa, wozu neben dem FC Bayern München auch Borussia Dortmund zählen wird. Dort spielt man quasi ein herkömmliches Großturnier – 32 Teilnehmer, acht Vorrundengruppen à vier Teams, danach eine K.-o.-Runde. Je nachdem, wie weit man kommt, haben die Spieler des BVB erneut nur eine deutlich verkürzte Sommerpause. Neben der allgemeinen Belastung, die ein solches Turnier darstellt, versteht sich.
Weit über 50 Pflichtspiele im Trikot von Borussia Dortmund könnten es in der neuen Saison bei ähnlichem Erfolg in der Champions League werden, die in der Vorrunde um je zwei Spiele pro teilnehmendem Klub erweitert wurde.
Erweiterte Klub-WM bringt neues Geld und extreme Belastung
Im Falle der jeweiligen auch als Nationalspieler für ihr Land eingesetzten Spieler – allein acht Spieler des BVB nahmen an der EM 2024 teil – kommen zahlreiche weitere Partien hinzu.
Ein Pensum, das schlicht die Grenzen dessen, was ein Profisportler physisch, aber auch mental, in einer Saison leisten kann, erreicht oder gar überschreitet. So äußert sich jedenfalls BVB-Geschäftsführer Marketing Carsten Cramer zu den Aussichten für sein kickendes Personal in dieser Saison, zitiert von der Frankfurter Rundschau.
Am „absoluten Limit“ sei man mit diesem Spielplan, bei dem man die Grenze nicht überschreiten dürfe, weder seitens der FIFA noch seitens anderer Verbände. Zwar wäre man im Sommer 2025 ohnehin aus Werbezwecken in die USA gereist. Dort einige Testspiele unter lauen Bedingungen abzuhalten ist aber etwas anderes, als ein prestigeträchtiges Turnier gegen andere, hoch motivierte Top-Teams zu bestreiten. Man darf gespannt sein, welche Folgen diese vollgepackte Saison für die Leistungen der BVB-Spieler haben wird – und was das mit der Frequenz der Verletzungen bei Borussia Dortmund macht. Weiterdrehen aber sollte man diese Schraube keinesfalls, meint Carsten Cramer.