Insgesamt zog Borussia Dortmund ein positives Fazit nach seiner Asien-Reise, auf der zwei Testspiele und Termine mit Fans und Medien absolviert wurden. Dieser positive gefärbte Rückblick trifft aber nicht auf alle Spieler zu. Während einer einen großen Schritt nach vorne machte, stellte ein anderer zumindest in diesen Tagen in Asien eine Enttäuschung dar.
Im Prinzip waren beide Testspiele sportlich von nahezu keiner Aussagekraft. Nicht nur wegen des Fehlen der vielen potenziellen Stammspieler, sondern auch wegen der Strapazen der langen Reise, die auch den Nachwuchsspielern in den Knochen steckte. Doch der BVB bewegte sich in diesen Tagen in Fernost ja nicht allein auf dem Spielfeld. Auch abseits des Platzes zeigte man sich als Mannschaft und gab es auch die eine oder andere teaminterne Entwicklung.
Zum großen Gewinner dieser Reise, auch wenn es dessen für ihn nicht unbedingt bedurft hätte, kürt die WAZ Julian Brandt. Für ihn deute sich sogar an, dass er Chancen darauf hat, neuer Kapitän von Borussia Dortmund zu werden. Emre Can könnte die Binde verlieren, welche Brandt in dessen Abwesenheit in Asien in beiden Testspielen trug. Auch, wenn Trainer Sahin betonte, dass dieser Umstand eben nicht auf die Zukunft schließen ließe. Dennoch schreibt die Zeitung gar von einer „neuen Macht“, die Julian Brandt in diesem Kader erlangt habe.
Julian Brandt zweimal Kapitän von Borussia Dortmund
Konträr wertet die Redaktion das Fazit für Youssoufa Moukoko, der es auch in Asien nicht geschafft habe, auf sich aufmerksam zu machen. Dabei habe Konkurrent Füllkrug ja gefehlt. In diese Lücke aber habe Moukoko nicht vermocht zu stoßen, weder in den Testspielen noch im Training. Mit der Ankunft von Serhou Guirassy werde die Situation daher noch schwieriger für Moukoko, den man damit als Verlierer der Asien-Reise einstufen könnte. Selbst, wenn Sebastien Haller den Club verlassen würde, was derzeit als ziemlich wahrscheinlich gilt, müsste Moukoko sich aktuell wohl weiter hinter Füllkrug und Guirassy einreihen.