Noch immer hat man nicht wirklich sehen können, wie eine von Nuri Sahin gecoachte Borussia Dortmund denn jetzt eigentlich spielen wird. Neben den EM-Fahrern fehlen auch die wichtigsten Neuzugänge. Die Aussagekraft der Auftritte in Asien war daher äußerst begrenzt. Sehr wohl aber lässt sich schon feststellen, dass Nuri Sahins Stil im Training ein ganz anderer ist als der seines Vorgängers.
Die WAZ ist live dabei in Asien und war es auch davor schon. Sie berichtet konkret von diesen Unterschieden. Demnach sei Edin Terzic in seiner Zeit beim BVB während des Trainings eher der distanzierte Chef gewesen, der alles genau beobachtet, aber eher selten mitten in einzelnen Übungen verbal eingriff.
Dieser Trend habe sich in den letzten Monaten seiner Amtszeit in Dortmund sogar noch verstärkt. Vielleicht war dies auch eine Reaktion darauf, dass er in Nuri Sahin und Sven Bender im Winter ja zwei zusätzliche Co-Trainer erhalten hatte, die genau für solche Aufgaben geholt wurden.
Genau so setzt Nuri Sahin, mittlerweile zum Cheftrainer erhoben, seine Arbeit mit der Mannschaft auch fort: „fast wie ein Spielertrainer“ bewege er sich mitten zwischen seine Spielern, gebe Anweisungen und unterbreche Übungen auch immer wieder, wenn ihm etwas auffällt. Sehr agil sei Nuri Sahin und in seiner Arbeit mit der Mannschaft ein gänzlich anderer Typ als Edin Terzic.
Auch mit den Medien agiert Sahin anders als es Terzic tat
Das steht wiederum im Kontrast zum Auftreten Sahins im Kontakt mit den Medien. Während Terzic hier recht offenherzig, aber zuletzt auch immer selbstbewusster auftrat, oft – was auch Kritik hervorrief – Einblicke in seine Gefühlswelt gab, geht Sahin hier reservierter zu Werke.
Manchmal wirke der 35-Jährige in solchen Situationen beinahe verlegen, lächle das Lächeln eines sich in der Situation unwohl fühlenden Menschen. Gleichwohl die WAZ Sahin auch bei diesen Auftritten nicht die generelle Autorität abspricht. Für ein erfolgreiches Arbeiten mit der Mannschaft ist aber ohnehin die Art und Weise des Trainings von größerer Bedeutung als eventuelle Unsicherheiten vor den Mikrofonen.