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Vor BVB-SGE: Fanclubs kündigen Protest gegen Rheinmetall an

BVB Fans
Foto: Getty Images

Der Start in die Saison ist dem BVB mit dem 4:1 über Phönix Lübeck gelungen. Nun folgt der Auftakt in die Bundesliga, bei dem Borussia Dortmund am Samstagabend das Topspiel gegen Eintracht Frankfurt bestreiten wird. Dessen Rahmen erhält durch die Ankündigung von Protesten zahlreicher Fanclubs eine wenig harmonische Note.



Rund drei Monate ist es her, dass die Clubführung sich dazu entschied, den Waffenproduzenten Rheinmetall in die Reihen seiner Sponsoren aufzunehmen. Was schon damals auf viel öffentlichen Widerstand und ebenso viele Diskussionen traf, wird am Samstagabend auch bei einem Heimspiel des BVB sichtbar werden.

So haben es laut Ruhr Nachrichten etwa 90 Fanclubs von Schwarzgelb angekündigt, die bei dieser Ankündigung auch recht harsche Töne anschlagen. Das Motto der Aktion, die unter dem Dach des Bündnis Südtribüne laufen wird, klingt dabei noch vergleichsweise zivil: „Wir lassen uns nicht vor euren Karren spannen.“

Dann aber wird der Ton rauer. Mit der Entscheidung der Vereinsführung, die Strahlkraft von Borussia Dortmund dafür einzusetzen, einem Rüstungskonzern eine Imageverbesserung zu ermöglichen, seien alle Protestierenden nicht einverstanden. Da helfe auch nicht der Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Deals, als gerade keine Heimspiele von Borussia Dortmund auf dem Spielplan standen.

Hans-Joachim Watzke
Foto: IMAGO

Entscheidung der BVB-Führung pro Rheinmetall wird am Samstag umfassend kritisiert werden

Zudem stelle man sich deutlich gegen den Eindruck, etwaige Fanvertreter seien zu dieser Entscheidung angehört worden. Dies sei nicht der Fall gewesen. Was einer der weiteren Gründe sei, wieso man dieses Thema nun keinesfalls auf sich beruhen lassen werde. Die Clubführung habe die Fanvertreter lediglich kurz vor Veröffentlichung der neue Partnerschaft informiert, dass gerade Verhandlungen liefen.

Nun soll insbesondere mit Beginn der zweiten Halbzeit der Partie Borussia Dortmund – Eintracht Frankfurt die größtmögliche Bühne im deutschen Fußball – der Signal Iduna Parkt mit seinen über 80.000 Zuschauern – genutzt werden, um die Kritik an der Kooperation zwischen BVB und Rheinmetall „hör- und sichtbar“ zu machen. Angesichts des zuletzt bei den Protesten gegen den Einstieg eines Investoren an den Tag gelegten Einfallsreichtum deutscher Fußballfans darf man gespannt sein, in welcher Form die Proteste am Samstag vonstatten gehen werden.

Die entsprechende Stellungnahme mit der Ankündigung dieser Proteste hatten 88 verschiedene Fangruppierungen unterzeichnet, nicht zuletzt die beiden großen Ultragruppierungen bei Borussia Dortmund. Der Anstoß erfolgt am Samstag um 18.30 Uhr. So dürften die „hör- und sichbaren Proteste“ dann ab etwa 19.30 Uhr auch durch zahlreiche deutsche Wohnzimmer und Kneipen flimmern.

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