BVB-Boss Watzke erhält höchste Auszeichnung vom Zentralrat der Juden
Während sich gerade abzeichnet, dass ein breites Bündnis an Fans von Borussia Dortmund das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt zu Protesten nutzen will, erhält der damit zuvorderst Kritisierte die höchste Auszeichnung des Zentralrats der Juden in Deutschland: Hans-Joachim Watzke. Die Begründung für den Erhalt des Leo-Baeck-Preises liefert dann auch Stichhaltiges für diese Entscheidung.
Seit 1957 wird der Preis verliehen, der nach dem Rabbiner Leo Baeck benannt ist, der zu seinen Lebzeiten als bedeutendster Vertreter des liberalen Judentums in Deutschland galt. Ihn erhalten Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise für die jüdische Gemeinde in Deutschland eingesetzt haben. Und genau dies wird nun seitens des verleihenden Zentralrats der Juden Hans-Joachim Watzke attestiert, der immer noch Geschäftsführer von Borussia Dortmund ist.
In dieser Funktion habe er dafür gesorgt, dass der BVB eine „Vorreiterrolle“ in Deutschland im Kampf gegen Antisemitismus einnehme. Dies sei noch einmal besonders deutlich geworden nach den Überfällen vom 7. Oktober 2023 auf Israel. Für diesen Einsatz wolle man Watzke nun würdigen, aber auch darüberhinaus setze Watzke sich seit Jahren dafür ein, dass unsere Gesellschaft eine offene bleiben und zeige dabei großes Engagement. Man spüre, dass dies eine Herzensangelegenheit für Hans-Joachim Watzke sei und durch sein Wirken sei Borussia Dortmund ein wichtiger Ansprechpartner im Kampf gegen Antisemitismus geworden.
Watzke habe Vorreiterrolle des BVB gegen Antisemitismus bewirkt
Erhalten wird Hans-Joachim Watzke den Leo-Baeck-Preis am 13. November in Berlin. Die Laudatio wird Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst halten, der wie Watzke selbst Mitglied der CDU ist. Neben vielen anderen Aktionen gegen Antisemitismus bietet der BVB seinen Fans und allen Interessierten regelmäßig Fahrten zur Gedenkstätte des Konzentrationslagers Auschwitz an. Zudem beteiligt sich Borussia Dortmund an der jährlichen Durchführung des Heinrich-Czerkus Gedächtnislauf.