Ex-Borusse Thomas Helmer skeptisch bezüglich BVB-Trainer Nuri Sahin
Thomas Helmer ist Europameister von 1996, war sechs Jahre Spieler von Borussia Dortmund und ist seit dem Ende seiner Karriere als Moderator im Sportfernsehen aktiv. Jetzt meldet er sich, selten genug, mit seiner eigenen, durchaus kritischen Einschätzung der Neubesetzung des Trainerpostens beim BVB zu Wort.
Sport.de hat die Ruhr Nachrichten gelesen, in denen der früherer Libero und Innenverteidiger zunächst einmal darlegt, dass er die Art und Weise des Wechsels auf dem Trainerstuhl von Borussia Dortmund „schon komisch“ finde. Bekanntlich war Sahin im Januar dieses Jahres als Co-Trainer von Edin Terzic installiert worden. Schon damals hatten einige Beobachter die Ansicht geäußert, dass sich der BVB damit seinen nächsten Cheftrainer im Wartestand geholt habe. Was wiederum kein gutes Zeichen für Edin Terzic sei.
Dieser warf dann auch kurz nach dem verlorenen Finale in der Champions League hin, wohl auch, weil er zu wenig Vertrauen der Verantwortlichen spürte. Diese wiederum waren nicht allein mit der mageren Ausbeute in der Bundesliga – am Ende nur Rang 5 – sondern nicht zuletzt mit der gezeigten Spielweise unzufrieden.
Prompt kam es so, wie von vielen vermutet: Der bisherige Co-Trainer Nuri Sahin rückte zum Cheftrainer auf. Und diesen Vorgang findet Thomas Helmer eben „schon komisch“.
„Schon komisch“ findet Helmer den Trainerwechsel beim BVB
Nun hat Borussia Dortmund einen Cheftrainer, der über nur wenig Erfahrung in dieser Rolle verfügt. Gut zwei Saisons war er beim türkischen Erstligisten Antalyaspor verantwortlich, nachdem er auch dort als Co-Trainer begonnen hatte. Die erste Saison brachte Sahin respektabel zu Ende. In der zweiten aber lief man mit lediglich einem Punkt Vorsprung vor den Abstiegsrängen ein. Im Januar 2024 folgte dann die Heimkehr zum BVB.
Wo Sahin nun laut Thomas Helmer „sicherlich von den Top-Teams ausgehend der unerfahrenste Trainer“ sei. Für Sahin selbst sei der neue zwar eine große Chance, aber auch eine genauso große Herausforderung. Bei der man keineswegs sicher sein könne, dass Sahin diese bewältigen werde.
Die jüngsten Transfers des BVB hätten aber der Konkurrenz klar das Zeichen gesendet, dass man wieder ganz oben mitspielen wolle. Mindestens unter die ersten Vier sollte man mit dem neu besetzten Kader kommen, fordert Helmer, der von 1986 bis 1992 im Westfalenstadion seine Heimat als Spieler hatte. Zumal man in Serhou Guirassy und Maximilian Beier zwei „echte Tormaschinen“ verpflichtet habe. Die nötige Einbindung der neuen Spieler müsse Nuri Sahin jetzt vorantreiben, welche aber naturgemäß auch Zeit brauche.