Bei der deutschen Nationalmannschaft gibt es einschneidende personelle Veränderungen. Nicht nur haben Größen wie Manuel Neuer oder Thomas Müller ihren Rücktritt erklärt – auch im Staff der DFB-Auswahl haben sich einige Mitarbeiter zur Beendigung ihrer Tätigkeit entschieden. Die so entstandenen Lücken füllt Bundestrainer Nagelsmann nun auch mit einem Angestellten von Borussia Dortmund.
Während aus den Rücktritten der Spieler folgende Änderungen wie die Übergabe des Kapitänsamts von Ex-BVBler Ilkay Gündogan an Joshua Kimmich große mediale Aufmerksamkeit erhält, ereignet sich möglicherweise ebenso Bedeutsames eher im Stillen.
So hat der Teampsychologe Hans-Dieter Hermann nach über 20 Jahren seine Tätigkeit für die deutsche Nationalmannschaft beendet. Dessen Nachfolger wird ein Mann aus den Reihen von Borussia Dortmund: Philipp Laux.
Laux bleibt dem BVB erhalten
Laux ist seinerseits beim BVB als Sportpsychologe tätig und wird dies auch weiterhin bleiben. Schließlich ruht der Vereinsfußball immer dann, wenn die Nationalmannschaft ihre Partien oder Turniere absolviert. Zuvor war Laux schon als Sportpsychologe für die deutsche U21 tätig gewesen. Dabei hat Laux sich offenbar einen so guten Ruf erarbeitet, dass er jetzt die Nachfolge des als renommiert geltenden Hans-Dieter Hermann antreten darf. Und dies ohne, dass dies negative Konsequenzen für Borussia Dortmund nach sich zöge.
Laux wurde 1973 in Rastatt geboren und schlug eine Karriere als Profifußballer ein. Der Torhüter war in der Saison 1993/1994 und noch einmal von 2000 bis 2002 Ersatzkeeper im Kader von Borussia Dortmund. Während er in der ersten Phase zu keinem Einsatz kam, brachte er es in den zwei späteren Jahren auf immerhin acht Einsätze in der Bundesliga, weshalb er auch aktiv am Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2002 beteiligt war. Dazwischen war er Stammtorhüter des damals bis in die Bundesliga aufgestiegenen SSV Ulm, für den er über 200 Ligaspiele absolvierte.
Nach seiner aktiven Karriere war er an verschiedenen Orten als Torwarttrainer tätig, so auch zwischen 2006 und 2008 bei der TSG Hoffenheim. Dazu hatte er sich zum Sportpsychologen weitergebildet und sogar promoviert, heißt inzwischen offiziell Dr. Philipp Laux. Die Funktion als Teampsychologe bekleidete er zunächst vier Jahre beim FC Bayern München. Danach ging es über die Stationen Rasenballsport Leipzig und VfB Stuttgart zum BVB, wo er seit 2020 für die sportpsychologische Betreuung der Spieler verantwortlich ist.
Nun fügt Philipp Laux seiner Vita auch noch die Station „Deutsche A-Nationalmannschaft“ hinzu, zusätzlich zu seiner Funktion bei Borussia Dortmund.