Ex-BVB-Coach Reutershahn erklärt seinen Rücktritt: Neue Co-Trainer veränderten alles
Zu Beginn des Jahres trennten sich nach nur einem Jahr die Wege von Borussia Dortmund und Armin Reutershahn. Der damalige Co-Trainer von Edin Terzic äußerte sich nun zu den Gründen seines Abschieds und erklärt, warum er den BVB verlassen hat.
Die Verpflichtung der Vereinslegenden Nuri Sahin und Sven Bender als neue Assistenten führte zu einer Neustrukturierung des Trainerteams, was auch Auswirkungen auf die Aufgabenbereiche von Armin Reutershahn hatte. „Wenn zwei neue Co-Trainer kommen, ist es ja nicht überraschend, dass sich dadurch auch mein Aufgabengebiet wesentlich verändert. Bei diesen neuen Aufgaben habe ich mich aber nicht gesehen. Damit hätte ich mich nicht mehr wohlgefühlt. Daher war es für beide Seiten besser, dass wir den Vertrag auflösen. Der Verein steht immer über allem“, erläuterte Reutershahn im Interview mit Spox.
Während Bender sich mittlerweile ebenfalls vom BVB verabschiedet hat und nun bei seinem Jugendverein SpVgg Unterhaching tätig ist, hat Sahin einen großen Karriereschritt gemacht. Nach dem Rücktritt von Edin Terzic im Sommer übernahm Sahin den Posten als Cheftrainer der Schwarz-Gelben.
Ex-Coach Armin Reutershahn über seinen BVB-Abgang und das bittere Meisterschaftsfinale
Trotz des erfolgreichen Abschneidens des BVB unter Terzic in der vergangenen Saison, in der das Team das Finale der Champions League erreichte, sah sich der junge Trainer in jüngster Zeit vermehrter Kritik ausgesetzt. Für Reutershahn ist das unverständlich: „Ich kann nur sagen: Edin ist ein hervorragender Fachmann und Trainer, vor allem aber auch Mensch. Er hat einen ganz klaren Plan und kann diesen auch sehr gut mitteilen. Die Vorbereitung auf den Gegner ist bei ihm überragend. Zudem besitzt er eine hohe Empathie für seine Spieler.“
Für Reutershahn war das dramatische Saisonfinale der Bundesliga 2022/2023, als der BVB durch ein 2:2 gegen den FSV Mainz 05 die schon sicher geglaubte Meisterschaft verspielte, das einschneidendste Erlebnis seiner Zeit beim Verein. „Das war mit Abstand die größte Enttäuschung und das schlimmste Spiel meiner Karriere. Niemand hatte eine Vorahnung. Das erwischte uns aus dem Nichts“, erinnerte sich der erfahrene Trainer. „Ich konnte es währenddessen gar nicht fassen, zumal wir die Heimspiele zuvor ja alle souverän mit vielen Toren gewonnen hatten. Je länger ich darüber nachdenke, welche Chance wir hatten, desto grausamer ist es.“