Niklas Süle arbeitet „nachhaltig“ – Sebastian Kehl hält DFB-Comeback für möglich
Drahtig und austrainiert – also ganz anders als noch am Ende der vergangenen Saison im Mai – ist Niklas Süle aus dem Sommerurlaub zu Borussia Dortmund zurückgekehrt. Und offenbar auch mit dem Vorsatz, nun endlich dauerhaft mit einer professionellen Herangehensweise das Optimale aus sich herausholen zu wollen. Sportdirektor Sebastian Kehl hat die Entwicklung natürlich positiv registriert und traut dem 29-Jährigen einiges zu.
„Er möchte an seinen Fähigkeiten nachhaltig arbeiten, daher bin ich fest davon überzeugt, dass er seine Karriere, die jetzt noch vor ihm liegt, maximal nutzen möchte“, glaubt Kehl nicht nur an eine vorübergehende Wandlung des in der Vergangenheit für seinen Lebenswandel und eine unpassende Ernährung kritisierten Süle.
Vielmehr zeigte sich der BVB-Sportdirektor bei „Sky90“ zuversichtlich, dass Süle sein aktuelles Fitnesslevel konservieren kann und damit langfristig beste Voraussetzung hat, um Top-Leistungen zu bringen, die gemessen am Potenzial des gebürtigen Frankfurter definitiv möglich sind. Generell sei Süle laut Kehl „ein Innenverteidiger, den jede Mannschaft in Europa mit Kusshand nimmt.“
Letztes Länderspiel vor einem knappen Jahr
Bestätigt Süle seine Entwicklung, ist für Kehl dessen Rückkehr in die Nationalmannschaft definitiv ein Thema. Sein 49. und bis dato letztes Länderspiel absolvierte Süle im Oktober 2023 beim 2:2 in Mexiko bereits unter Bundestrainer Julian Nagelsmann, der in der Folge aber nachvollziehbarerweise auf eine erneute Berufung verzichtete. Nun dürfte aber auch Nagelsmann die jüngste Entwicklung Süles aufmerksam verfolgt haben.
Eine vor wenigen Wochen noch als völlig abwegig einzustufende Nominierung für die nächsten Länderspiele in Bosnien-Herzegowina (11. Oktober) und gegen die Niederlande (14. Oktober) scheint zumindest denkbar, womit Süle durchaus schon einiges erreicht hat.