Kapitänsproblematik immer größer: Leader des BVB ist nicht Emre Can

Das gestrige 4:2 über den VfL Bochum zeigte es erneut: Bei Borussia Dortmund ist der falsche Spieler Kapitän der Mannschaft. So sieht es jedenfalls die Redaktion von ran.de, die auch gleich darlegt, wer beim BVB der eigentliche Chef auf dem Platz ist. Muss Trainer Nuri Sahin jett auch in Bezug auf die Binde handeln?

Schnell lag der BVB mit 0:2 gegen den VfL Bochum hinten, hatte lange Mühe, den Abstiegskandidaten vom eigenen Tor fernzuhalten. Erst in der 44. Minute verkürzte Serhou Guirassy, ehe dann in der 2. Halbzeit wieder einmal ein Sturmlauf im Signal Iduna Park von Erfolg gekrönt war. 4:2 hieß es am Ende für Borussia – und das war nur zu geringen Anteilen das Verdienst von Emre Can.

Zwar präsentierte Can sich erneut als sicherer Elfmeterschütze, als er zum 2:2 ausglich, hat damit in seiner Karriere in der Bundesliga neun von neun Strafstößen verwandelt. Damit liegt er von den aktiven Spielern auf Rang 2 in der Liste der Spieler mit den meisten verwandelten Elfmetern ohne Fehlschuss. Doch im sonstigen Spielverlauf trat Can kaum in Erscheinung und wenn, dann zeigte er sich dabei wenig souverän, urteilt jedenfalls rans.de. Erneut habe er die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen können, was sich auch in der letzten Saison oft so darstellte.

ran: Pascal Groß die wahre Führungskraft beim BVB

Der wahre Leader auf dem Platz sei bei Borussia Dortmund vielmehr Pascal Groß gewesen. Nach nur wenigen Wochen in Dortmund habe Groß sich zum eigentlichen Leader der Mannschaft entwickelt, sei aus der Stammformation gar nicht mehr wegzudenken. Groß habe gestern zum wiederholten Male den Taktgeber gespielt und sei mit diesen starken Leistungen naturgemäß in der Hackordnung der Mannschaft ganz nach oben gestiegen. An ihm können sich die übrigen Spieler hochziehen, wenn es – wie gestern über weite Strecken der ersten Halbzeit – nicht so läuft wie gewünscht.

Was die Frage aufwirft, ob in Zukunft noch regelmäßig Platz für Emre Can auf dem Feld bleibt, wenn dieser gerade im Vergleich zu Pascal Groß so wenig Einfluss auf die Partie nehmen kann. Was in der Folge zur Frage führe, ob man sich beim BVB nicht schlicht für den falschen Mann als Kapitän entschieden habe. Gelegenheiten, seine eigene Leistung zu stabilisieren, habe Emre Can schon ausreichend erhalten – und setzt mit seinen schwachen Darbietungen Trainer Nuri Sahin unter Druck, womöglich in der Kapitänsfrage demnächst eine Änderung vorzunehmen.