Dietmar Hamann verteidigt scharfe Kritik an BVB: „Das ist etwas Positives“
TV-Experte Dietmar Hamann äußert sich regelmäßig kritisch über Borussia Dortmund. Jetzt erklärt er, warum gerade der BVB oft ins Visier seiner scharfen Analysen gerät.
Dietmar Hamann ist bekannt für seine scharfen Analysen, insbesondere wenn es um die deutschen Spitzenklubs Bayern München und Borussia Dortmund geht. In einem aktuellen Interview mit dem Portal Wettbasis erläutert der ehemalige Nationalspieler, warum seine Kritik so häufig den BVB trifft und verteidigte seine oft provokanten Aussagen.
„Bei Bayern und Dortmund spielen seit zehn Jahren die besten Spieler, daher ist es normal, dass sie genauer betrachtet werden“, erklärte Hamann. Besonders bei Borussia Dortmund würden die Erwartungen immer sehr hoch liegen, und das mache die Spieler und Trainer für Fehler anfälliger. Während kleinere Vereine weniger unter die Lupe genommen werden, stehen Spitzenklubs wie der BVB laut dem 51-Jährigen ständig im Fokus – und das sei auch nötig.
Hamann betonte, dass seine Kritik stets konstruktiv gemeint sei und darauf abziele, die Verantwortlichen wachzurütteln. „Kritik ist grundsätzlich positiv.“ Das Schlimmste ist doch, wenn man einen Fehler macht, und keiner sagt was. Denn das heißt ja, dass man es nicht besser kann“, so der TV-Experte.
BVB-Kritiker Hamann sieht sich nicht als Provokateur
Entgegen der Vorwürfe, nur provozieren zu wollen, geht es Hamann nach eigenen Angaben darum, den Fans und Zuschauern neue Perspektiven aufzuzeigen. „Es geht mir darum, dem Seher vielleicht einen Blick zu geben, den er nicht hat“, sagte er. Dabei stützen sich seine Einschätzungen nicht auf Momentaufnahmen, sondern auf langfristige Beobachtungen: „Wenn ich da was sage, dann ist das nicht basierend auf ein oder zwei Spielen, sondern dann ist das so, weil ich mir drei, sechs oder neun Monate diese Thematik angesehen habe.“
Hamanns Kritik an Borussia Dortmund basiert oft auf der fehlenden Konstanz und der großen Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Er sieht sich aber keineswegs als Provokateur: „Was mit diesen Aussagen gemacht wird, da habe ich ja keinen Einfluss darauf.“ Gleichzeitig stellte er klar, dass er keinen direkten Austausch mit den Klubverantwortlichen des BVB haben und unabhängig wolle.
Trotz der regelmäßig auftretenden Reibungspunkte hält Dietmar Hamann an seiner kritischen Position fest – im festen Glauben, dass nur durch klare Ansagen und intensive Beobachtungen Verbesserungen bei Spitzenklubs wie Borussia Dortmund erzielt werden können.