BVB-Boss Watzke vergleicht Fangewalt im Fußball mit Oktoberfest
Hans-Joachim Watzke widerspricht der politischen Wahrnehmung von Fangewalt im Fußball und zieht einen überraschenden Vergleich zum Oktoberfest. Während beim Sicherheitsgipfel über Pyrotechnik diskutiert wurde, bleibt das Verbot weiterhin bestehen.
Im Rahmen des kürzlich stattgefundenen Sicherheitsgipfels in München hat Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund und Aufsichtsratschef der DFL, eine klare Position zu den Vorwürfen aus der Politik bezüglich der Fangewalt im Fußball bezogen. Der BVB-Boss widersprach den Aussagen, dass Fußball ein signifikantes Problem mit Gewalt hat: „Ich finde, dass das Fußball-Erlebnis sehr friedlich ist“, erklärte er der Deutschen Presse-Agentur.
Der Gipfel, zu dem Bayerns Innenminister Joachim Herrmann geladen hatte, sollte die Maßnahmen gegen Krawallmacher und Gewalttäter im Fußball erörtern. Watzke sieht die öffentliche Wahrnehmung jedoch als überzogen an. Er verglich die Situation im Fußball mit dem Oktoberfest: „Man kann das mit dem Oktoberfest vergleichen“, sagte er und betonte, dass die Verletztenzahlen dort ähnlich seien. Er fügte hinzu: „Ich habe gelesen, dass die bayerische Polizei beim Oktoberfest geschrieben hat, es sei ein friedliches, fröhliches Fest gewesen. Und wir treffen uns hier heute unter dem Obertitel ‚Gewalt im Fußball‘. Das passt irgendwie nicht ganz. Man muss versuchen, die richtigen Relationen zu treffen.“
Watzke mit klarer Meinung zu Pyrotechnik
Ein weiteres zentrales Thema des Gipfels war das Verbot von Pyrotechnik in den Stadien. Hans-Joachim Watzke stellte fest, dass es auch hier keine Veränderungen geben wird. „Da waren sich aber auch alle komplett einig“, so der 65-Jährige. Trotz der Forderungen einiger Fans, insbesondere aus der Ultraszene, bleibt das Abbrennen von Feuerwerkskörpern weiterhin illegal. „Wir reden nicht über eine Riesenkatastrophe, aber dennoch ist es einfach gefährlich. Und wir sind der Veranstalter und demzufolge können wir das auch nicht erlauben“, erklärte er und betonte, dass Pyrotechnik mit dem Spiel selbst nur „sehr wenig zu tun“ habe.
Die klare Haltung des BVB-Bosses unterstreicht den Fokus auf die Sicherheit der Fans und die Wahrung eines positiven Fußball-Erlebnisses, während gleichzeitig die Herausforderungen im Bereich der Fangewalt angegangen werden müssen.