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Jamie Carragher kritisiert BVB-Fans wegen Klopp: „Wir sind alle Heuchler“

Jürgen Klopp
Foto: Getty Images

Jamie Carragher schaltet sich in die Debatte um Jürgen Klopps Wechsel zu Red Bull ein und stellt die BVB-Fans vor eine unangenehme Frage. Sind die Kritiker des Red-Bull-Modells bereit, ihre eigenen Transfers zu hinterfragen?



Die Ankündigung von Jürgen Klopps Wechsel zu Red Bull ab Januar 2025 hat bei den Fans von Borussia Dortmund für Unmut gesorgt. Klopp, der als BVB-Legende verehrt wird, soll zukünftig als „Global Head of Soccer“ für den österreichischen Konzern arbeiten – ein Schritt, der vielen Dortmund-Anhängern sauer aufstößt.

Die Kritik aus Dortmund stößt jedoch nicht überall auf Verständnis. Besonders Jamie Carragher, ehemalige Liverpool-Ikone und heutiger TV-Experte, zeigte sich irritiert von den Reaktionen. Er äußerte scharfe Kritik an den BVB-Fans und stellte klar, dass er wenig von der Aufregung halte. „Wir sind alle Heuchler – wenn uns jemand genug Geld bietet, würden wir es wahrscheinlich auch tun“, sagte Carragher bei CBS Sports.

Für Carragher ist es unverständlich, dass die Dortmund-Fans Klopp nun wegen seines Wechsels zu Red Bull kritisieren, obwohl der Verein selbst in der Vergangenheit mehrfach von Transfers aus dem Red-Bull-Kosmos profitiert hat. „Wenn sie so gegen das Red-Bull-Modell sind, warum hat Dortmund dann Haaland gekauft?“, fragte der TV-Experte direkt in Richtung der BVB-Fans. Der norwegische Superstar Erling Haaland kam 2020 von Red Bull Salzburg zu Borussia Dortmund, bevor er zwei Jahre später zu Manchester City wechselte. Ein Transfer, der sowohl sportlich als auch finanziell ein voller Erfolg für den BVB war.

Die BVB-Transfers im Blick: Adeyemi und Kampl als Beispiele

Carragher erinnerte in seiner Kritik auch daran, dass nicht nur Haaland, sondern auch andere Spieler wie Karim Adeyemi oder Kevin Kampl ihren Weg von Red-Bull-Vereinen nach Dortmund gefunden haben. „Wenn sie so gegen das Modell sind, sollten sie keine Spieler von ihnen kaufen und verkaufen“, fügte er hinzu und deutete damit an, dass die Empörung über Klopps Wechsel nicht ganz konsequent sei.

Für viele BVB-Fans stellt die Entscheidung des 57-Jährigen jedoch einen Bruch mit den Werten dar, die er in Dortmund verkörpert hat. Jamie Carragher hingegen sieht das anders. Er verteidigte den ehemaligen Dortmund-Trainer und betonte, dass Jürgen Klopp nicht mehr an die Ideale seiner früheren Vereine gebunden sei. „Muss Klopp für den Rest seines Lebens an den Idealen von Mainz und Borussia Dortmund festhalten?“, fragte der ehemalige Verteidiger und hob hervor, dass auch im Fußball finanzielle Angebote eine große Rolle spielen.

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