„Keiner von uns gibt weniger“ – Ryerson verteidigt BVB gegen Kritik an Einstellung
Außenverteidiger Julian Ryerson hat seinen Vertrag beim BVB verlängert und spricht offen über den Druck der Kritiker. In einem Interview hat er nun verraten, was ihn antreibt und warum für ihn die „Mentalitätskeule“ zu kurz greift.
Julian Ryerson fühlt sich bei Borussia Dortmund bestens aufgehoben. Der Außenverteidiger verlängerte im Juni seinen Vertrag bei den Schwarz-Gelben bis 2028 und erklärte gegenüber den Ruhr Nachrichten, die Entscheidung sei für ihn „logisch“ gewesen. „Ich fühle mich super wohl und freue mich auf jedes Spiel“, betont Ryerson und fügt hinzu: „Diese Lust, diese Begeisterung für Fußball ist für mich das Wichtigste.“
Ryerson kam im Januar 2023 für fünf Millionen Euro von Union Berlin zum BVB und etablierte sich dort sofort als Stammspieler. Er erinnert sich: „Es ging alles sehr schnell damals… Da blieb gar nicht so viel Zeit, sich Gedanken zu machen.“ Sein Ziel war von Anfang an klar: „Ich wollte direkt spielen.“ Die Integration ins Team gelang ihm schnell, und mittlerweile hat er 65 Einsätze für den Verein absolviert.
Neben seinen konstanten Leistungen auf dem Platz äußerte sich der Norweger nun auch zur anhaltenden Kritik an der Mentalität seiner Mannschaft. Ryerson hält wenig von der „Mentalitätskeule“, wie sie oft nach Rückschlägen geschwungen wird. „Ich glaube, es gab noch kein Spiel in dieser Saison, wo wir den Kampf nicht angenommen haben“, verteidigt er das Team.
Einbruch in Madrid: Fehlende Motivation? Ryerson widerspricht deutlich
Nach einem Champions-League-Spiel gegen Real Madrid, bei dem der BVB in der zweiten Hälfte einbrach, betonte er, dass mangelnde Motivation kein Grund für die Niederlage sei. „Keiner von uns gibt weniger, weil der Gegner nicht mehr Real Madrid heißt,“ so der 26-Jährige.
Die Dortmunder Mannschaft steht in dieser Saison erneut vor der Herausforderung, in der Bundesliga beständigere Ergebnisse zu liefern. Am Samstag trifft der BVB auswärts auf den FC Augsburg – eine Gelegenheit, den ersten Bundesliga-Auswärtssieg der Saison einzufahren. Ryerson unterstreicht, dass die Motivation stets hoch ist, unabhängig vom Gegner oder dem Wettbewerb: „Es ist genau wie Dienstag ein Fußballspiel, das wir gewinnen wollen.“
Trotz vereinzelter Rückschläge fordert Ryerson, die Positivität zu bewahren und nach vorn zu schauen. „Wir müssen versuchen, positiv zu bleiben – auch wenn wir so ein Spiel wie in Madrid verlieren.“