Bitteres Schweigen: So lief es nach dem Pokal-Aus in der BVB-Kabine
Nach dem bitteren Pokal-Aus gegen Wolfsburg herrscht in der Dortmunder Kabine drückende Stille. Was die Spieler und Trainer Nuri Sahin nach dem späten Knockout erlebten, lässt tief blicken.
Das frühe Aus im DFB-Pokal gegen den VfL Wolfsburg setzt Borussia Dortmund schwer zu. Die knappe 0:1-Niederlage in der Verlängerung markiert einen weiteren Tiefpunkt in einer ohnehin schwierigen Phase. Trainer Nuri Sahin und seine Mannschaft hatten sich in den letzten Spielen zunehmend unter Druck gesehen – und dieser Abend sollte keine Wende bringen.
Bereits auf dem Platz entlud sich die Frustration sichtbar: Torwart Gregor Kobel warf wütend seine Handschuhe auf die Trainerbank und ließ einen Schrei los, ein Moment, der symbolisch für den Frust des Teams steht. Doch während der Ärger direkt nach dem Schlusspfiff noch laut wurde, blieb es in der Kabine auffällig ruhig. Kein Spieler mochte laute Worte erheben oder die Fehler des anderen kritisieren. „Mucksmäuschenstill“, wie es ein Insider der BILD beschreibt, waren die Spieler einfach nur „komplett fertig“ und mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt.
Sahins Erklärung: „Die Jungs sind extrem enttäuscht“
Nur Pascal Groß stellte sich den Kameras und beantwortete die Fragen der TV-Journalisten, während sich die übrigen Spieler in die Umkleide zurückzogen. Kein anderer Führungsspieler meldete sich, und Trainer Nuri Sahin ließ es zu. „Die Jungs sind extrem enttäuscht, weil sie sich völlig aufgeopfert haben“, erklärte er später in der Pressekonferenz. Es sei keine Zeit für große Worte gewesen, stattdessen herrscht bedrückende Stille.
„Natürlich tut das extrem weh“, räumte der 36-Jährige ein, sichtlich gezeichnet von der Niederlage, die für ihn und das Team eine bittere Enttäuschung bedeutet. Mit Blick auf das anstehende Heimspiel gegen Leipzig am Samstagabend weiß der Trainer um die Herausforderungen, vor denen sein Team steht. Der BVB wird dringend eine starke Leistung brauchen, um die Saisonziele nicht noch weiter aus den Augen zu verlieren.
Sportdirektor Sebastian Kehl sprach ebenfalls Klartext und stellte sich demonstrativ hinter Sahin: „Wir werden zusammenstehen. Wir gehen da gemeinsam durch.“ Dennoch betonte Kehl, dass der Druck auf den Verein und die Spieler stetig wächst, auch durch die hohen Ansprüche der Fans. Es sei jedoch „keine Situation, die Borussia Dortmund nicht in der Vergangenheit auch schon gemeistert hat.“ Am Samstag gegen Leipzig muss das Team nun zeigen, dass es den Druck aushält und den Umschwung schafft – denn die Geduld der Fans wird dünner.