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„Zu viele Bosse“: Matthäus warnt vor Druck auf BVB-Trainer Nuri Sahin

Nuri Sahin, Sebastian Kehl und Lars Ricken
Foto: IMAGO

Lothar Matthäus warnt vor der besonderen Herausforderung, die Nuri Sahin als Trainer beim BVB meistern muss. Zu viele einflussreiche Führungskräfte könnten den Druck auf den jungen Coach zusätzlich erhöhen.



Nach drei Niederlagen in Folge, darunter das bittere Aus im DFB-Pokal gegen Wolfsburg, steht Borussia Dortmunds Trainer Nuri Sahin unter erheblichem Druck. Der 36-Jährige muss den BVB dringend wieder auf Erfolgskurs bringen, doch gerade das enge Beobachten durch die vielen Führungskräfte könnte seine Aufgabe zusätzlich erschweren. Das zumindest glaubt der TV-Experte und Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, der sich vor dem Spiel des BVB gegen RB Leipzig zu Sahins Situation äußerte.

„Es kann belastend sein. Du wirst immer beobachtet. Wenn du so viele Bosse hast, die aus dem Fußball kommen, und sie so kritisch sind, ist das in deinem Kopf als junger Trainer drin“, sagte Matthäus. Der frühere Fußballprofi verwies dabei auf die starke Präsenz mehrerer einflussreicher Persönlichkeiten in Dortmunds Führungsetage. Neben Hans-Joachim Watzke, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, wirken beim BVB auch Sportdirektor Sebastian Kehl, Sportgeschäftsführer Lars Ricken, Berater Matthias Sammer und Technischer Direktor Sven Mislintat maßgeblich mit.

Matthäus über BVB: „Da oben sitzen viele, die genau hingucken“

Matthäus vermutet, dass diese Vielzahl an Verantwortlichen für einen jungen Trainer wie Sahin zur Herausforderung werden kann. „Da oben sitzen schon viele Leute, die genau, ganz genau, hingucken“, betonte der TV-Experte. Er stellte zudem die These auf, dass es in der Vereinsführung selbst gelegentlich zu Spannungen kommen könnte, was die Lage für den BVB-Trainer noch schwieriger mache: „Da passt auch nicht alles zwischen denen. Es ist keine einfache Situation für Nuri Sahin.“

Auf die kritischen Aussagen von Lothar Matthäus angesprochen, versuchte Geschäftsführer Ricken, die Spekulationen abzumildern. „Wir kommen alle gut an ihn ran. Wir wollen Lösungen finden und nicht in Szenarien denken. Wir diskutieren Lösungen. Das ist entscheidend. Wir sind dabei schon sehr stark“, erklärte Ricken im Sky-Interview und verwies auf das „große Vertrauensverhältnis“ zwischen Sahin und der Vereinsführung. Auch Nuri Sahin selbst betonte, dass er sich von den Vereinsbossen unterstützt fühle. „Ich spüre das Vertrauen. Wir wussten vor der Saison, dass wir einen Umbruch haben. Dass die Situation jetzt so ist, wussten wir natürlich nicht. Ich spüre aber das Vertrauen“, bekräftigte der Coach.

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