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Nach BVB-Kritik: Ex-Torjäger kritisiert TV-Experte Hamann scharf

Dietmar Hamann
Foto: IMAGO

Ein ehemaliger Bundesliga-Torjäger kritisiert Dietmar Hamann scharf. In einem Podcast stellt er die Aussagen des Sky-Experten zur Belastbarkeit der Spieler infrage und geht auf den modernen Fußball ein.



Dietmar Hamann sorgt als TV-Experte bei Sky immer wieder für Aufregung. Nach seiner jüngsten Kritik an Borussia Dortmund und den aktuellen Problemen hat sich nun der ehemalige Bundesliga-Profi Fabian Klos im Podcast Copa TS deutlich zu den Aussagen des Ex-Nationalspielers geäußert.

Hamann hatte die Dortmunder nach der 1:3-Niederlage gegen Mainz scharf kritisiert und den Profis des BVB mangelnde Belastbarkeit vorgeworfen. „Die regenerieren, nehmen ihre Eisbäder und trinken ihre Milchshakes. Die müssen doch in der Lage sein, dreimal 90 Minuten zu spielen“, hatte der 51-Jährige gesagt.

Doch diese Ansicht stößt bei Fabian Klos auf wenig Verständnis. Der ehemalige Stürmer von Arminia Bielefeld, der in seiner Karriere 463-mal auf dem Platz stand und heute als TV-Experte tätig ist, wies darauf hin, dass Hamanns Einschätzungen nicht mit der Realität des modernen Fußballs zu vereinbaren sind. „Einfach so pauschal zu sagen, ein Fußballspieler muss dreimal in der Woche 90 Minuten schaffen – den Fußball von heute kann man mit dem, den Didi Hamann gespielt hat, in gar keiner Weise mehr vergleichen. Der Fußball ist so krass intensiv“, betonte Klos.

Klos verteidigt die BVB-Spieler: „Es ist ein Fakt, kein Alibi“

Besonders kritisch äußert sich der ehemalige Angreifer über Hamanns Vorstellung vom Fußball der 90er-Jahre. Damals, so Klos, sei das Spiel deutlich weniger intensiv und dynamisch gewesen: „Ende der 90er war nichts mit Anlaufen. Da wurde sich an die Mittellinie gestellt und dann gewartet. Es ist unmöglich, das miteinander zu vergleichen.“

Das BVB-Beispiel, auf das Dietmar Hamann seine Kritik an den Spielern stützte, ist besonders brisant. In einer Zeit, in der Dortmund mit viel Verletzungspech zu kämpfen hat und viele Spieler aus der U23 in die Profimannschaft rücken mussten, ist Fabian Klos der Meinung, dass diese Situation nicht einfach als Ausrede abgetan werden kann. „Ich kannte die BVB-Auswechselbank, weil ich mich mit der 3. Liga befassen muss. Aber man kann dann doch nicht sagen, die Mannschaft nimmt das als Alibi. Wenn du auf einmal die gesamte Ersatzbank wegbricht, und du deine Alternativen beraubt wirst – dann ist das ein Fakt und kein Alibi“, erklärt der 36-Jährige deutlich.

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