Erschreckende Offensiv-Werte von Borussia Dortmund – selbst VfL Bochum teils besser
18:18 Tore hat Borussia Dortmund nach 10 Spieltagen eingefahren. Die Ausbeute ist besonders in der Defensive enttäuschend. Doch auch im Spiel nach vorne will vor allem auswärts fast gar nichts gelingen. Hier sind es gerade mal vier Törchen nach fünf Partien. Insgesamt gibt die Offensive des BVB ein erschreckendes Bild ab, wenn man auf einzelne Statistiken dazu blickt.
Es gab mal eine Zeit, da stand der BVB für begeisternden Offensivfußball, der nicht selten in viele Tore umgemünzt wurde. Diese vermeintliche DNA des Clubs im östlichen Ruhrgebiet sucht man in letzter Zeit aber vergeblich in den Darbietungen der Borussen.
In dieser Saison ist es gar besonders auffällig, dass im Angriffsspiel des BVB wenig Mitreißendes geschieht. Das belegen auch die entsprechenden Zahlen, die Sport1 auflistet.
Den Ball, den haben die Spieler von Trainer Nuri Sahin zwar fast immer häufiger in ihren Reihen als der Gegner. Einzig beim lange in Unterzahl absolvierten Spiel in Mainz war dies nicht der Fall. Ansonsten sind es im Schnitt 60 Prozent Ballbesitz für Schwarzgelb (in Augsburg waren es sogar 76 Prozent), nur der FC Bayern München kommt in der Bundesliga mit 66 Prozent auf eine höhere Quote.
Adeyemis Effizienz beim BVB schwer vermisst
Ausgezahlt hat sich diese Dominanz aber viel zu selten oder wie Sport1 schreibt, agiere der BVB nach vorne „ideenlos, ungenau und vor allem ungefährlich.“
Insgesamt erspielte sich Borussia Dortmund gerade einmal vierzehn Großchancen. Selbst die Abstiegskandidaten VfL Bochum und Holstein Kiel liegen darüber, wobei Bochum bislang nicht einmal ein einziges Spiel gewonnen hat. Noch schlimmer: Von den 14 Großchancen bestanden drei aus den erhaltenen Strafstößen. Aus dem Spiel heraus fabriziert der BVB derzeit also gerade mal eine Großchance pro Partie.
Dabei erfüllt zumindest Neuzugang Serhou Guirassy (bislang 6 Tore) die Erwartungen. Dass aber Karim Adeyemi (5 Tore in den ersten 5 Spielen) verletzt ausfällt, war genauso wenig hilfreich wie dass Donyell Malen seiner Form hinterherläuft. Für Julian Brandt gilt dies zwar nicht, seine frühere ständige Torgefahr hat der Nationalspieler aber völlig verloren. Nur ein Tor gelang ihm in den letzten 25 (!) Spielen.
Einzig bei der Verwertung der sich bietenden Gelegenheiten liegt der BVB etwas über dem zu erwartenden Wert. Wenn aber nur wenig Gelegenheiten überhaupt herausgespielt werden – kann auch nur wenig Zählbares am Ende dabei herauskommen.