Winterpläne: Muss der BVB auf dem Transfermarkt nachbessern?
In der Winterpause könnte Borussia Dortmund auf dem Transfermarkt aktiv werden – vor allem eine Problemposition rückt in den Fokus. Doch finanzielle Hürden und Verletzungssorgen machen die Situation kompliziert.
Borussia Dortmund steckt nach den ersten zehn Spieltagen der Bundesliga-Saison 2024/25 in Schwierigkeiten. Mit einem enttäuschenden siebten Platz und bereits zehn Punkten Rückstand auf Tabellenführer Bayern München ist der Saisonstart alles andere als erfolgreich. Hinzu kommen zahlreiche Verletzungen und eine unerklärliche Schwäche bei Auswärtsspielen. Es ist daher wenig überraschend, dass der Klub mögliche Nachbesserungen auf dem Transfermarkt im Winter ins Auge fasst – obwohl dies mit erheblichen Hürden verbunden sein dürfte.
Nach Informationen des Sky-Reporters Patrick Berger beobachtet der Verein den Transfermarkt genau und könnte im Januar aktiv werden. Im Fokus steht vor allem die Position des Linksverteidigers. Diese ist im aktuellen Kader nur spärlich besetzt, weshalb Trainer Nuri Sahin zuletzt zu ungewöhnlichen Maßnahmen gezwungen wurde. So rückte Julian Ryeson von der linken auf die rechte Abwehrseite, während Mittelfeldspieler Pascal Groß die entstandene Lücke ausfüllen musste – mit mäßigem Erfolg. Ursprünglich schien man auf den Nachwuchsspieler Almugera Kabar setzen zu wollen, doch dieser Plan wurde offenbar zunächst verworfen.
Schwierige finanzielle Lage des BVB erschwert Winter-Transfers
Ein Transfer im Winter stellt den BVB jedoch vor finanzielle Herausforderungen. Wie Patrick Berger berichtet, hat der Klub bereits im Sommer tief in die Tasche gegriffen, und die Leihe von Yan Couto, die mit einer Kaufverpflichtung in Höhe von 25 Millionen Euro im kommenden Sommer verbunden ist, belastet das Budget zusätzlich. „Große Sprünge“ seien daher kaum machbar, so der Sky-Reporter.
Trotz der Probleme wird der Kader von den Verantwortlichen des Vereins grundsätzlich als „gut“ und „konkurrenzfähig“ eingeschätzt – vorausgesetzt, die Verletzungsmisere entspannt sich. Mit der schlanken Kaderstruktur erhofft sich der Verein außerdem, mehr Spielzeit für Talente wie Kjell Wätjen, Cole Campbell und Almugera Kabar zu schaffen.
Die Sorge wächst, die Qualifikation für die Champions League zu verpassen, sollte sich die sportliche Lage nicht bald verbessern. Ein solches Szenario könnte die Verantwortlichen doch zu Investitionen im Winter zwingen, um den Schaden zu begrenzen und die ambitionierten Ziele nicht zu gefährden.