Der Vertrag von Sebastian Kehl läuft 2025 aus – doch Lothar Matthäus spricht sich klar für eine Verlängerung aus. Gleichzeitig sieht der Rekordnationalspieler Handlungsbedarf im Kader, insbesondere in der Defensive.
Lothar Matthäus, Rekordnationalspieler und Fußball-Experte, hat sich klar für eine Vertragsverlängerung von Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl ausgesprochen. Der Vertrag des ehemaligen BVB-Kapitäns läuft noch bis 2025, doch die zögerlichen Gespräche über eine Verlängerung haben Spekulationen über eine mögliche Trennung entfacht.
„Sebastian macht meiner Meinung nach einen sehr guten Job, er ist mit Herzblut bei seiner Aufgabe dabei und hat gute Transfers im Sommer gekauft“, erklärte Matthäus in der Sky-Sendung Sky90. Die lobenden Worte des TV-Experten kamen, nachdem BVB-Geschäftsführer Lars Ricken bei der jüngsten Mitgliederversammlung bekräftigt hatte, dass man mit Kehl als Sportdirektor weitermachen wolle: „Auch mit dir den Weg weitergehen, ist unser Wunsch.“
In den vergangenen Jahren hat Sebastian Kehl maßgeblich an der Kaderzusammenstellung gearbeitet. Zuletzt verpflichtete er Spieler wie Serhou Guirassy, Maximilian Beier und Pascal Groß, die wichtige Bausteine im Team geworden sind. Trotz der Transfers und des sportlichen Potenzials des Kaders sieht Matthäus jedoch Nachholbedarf – insbesondere in der Abwehr. „In der Defensive fehlt der eine oder andere Spieler, drei Außen- und drei Innenverteidiger sind ein bisschen wenig für die Wettbewerbe“, analysierte der Rekordnationalspieler.
Matthäus über den BVB: Ein Umbruch braucht Zeit
Der 63-Jährige betonte außerdem, dass die jüngsten Diskussionen rund um den BVB in einem größeren Kontext betrachtet werden sollten. Nach einem Umbruch im Verein benötigte Dortmund Zeit, um sich wieder stabil in der Spitzengruppe der Bundesliga zu etablieren. „Trotz alledem glaube ich, dass die Dortmunder einen Kader haben – wenn sie in der Verteidigung Alternativen schaffen – der ganz oben anklopfen und vielleicht Bayern ärgern kann.“
Obwohl Lothar Matthäus optimistisch bleibt, dass der BVB mittelfristig an alte Erfolge anknüpfen kann, sei in der aktuellen Saison der Rückstand auf den Rekordmeister aus München zu groß. Dennoch bescheinigte er den Dortmundern eine „gut zusammengestellte“ Mannschaft, die mit einigen gezielten Verstärkungen in der Defensive konkurrenzfähiger werden könnte.