Votum überdeutlich – BVB-Aktionäre stärken Klubführung in Rheinmetall-Frage
Bei der Mitgliederversammlung von Borussia Dortmund hatte es noch viel Kritik und sogar eine – rechtlich nicht bindende – Verabschiedung der Mehrheit der Anwesenden gegeben. Diese sprach sich für eine Beendigung der Zusammenarbeit mit Sponsor und Rüstungsproduzent Rheinmetall aus. Ganz anders sah es die gestrige Aktionärsversammlung, deren Votum deutlicher kaum hätte ausfallen können.
Allerdings muss man in dieser Angelegenheit differenzieren. Im Rahmen der Mitgliederversammlung hatte es einen expliziten Antrag gegeben darüber abzustimmen, ob das Engagement von Rheinmetall schnellstmöglich beendet werden soll. Das bejahten rund zwei Drittel der Abstimmenden, 556 von 855. Dieser Beschluss stellt allerdings lediglich eine Handlungsempfehlung dar, ist weder rechtlich bindend noch wird, wie von Hans-Joachim Watzke angedeutet, sich die Vereinsführung danach richten.
Auf der gestern abgehaltenen Versammlung der Aktionäre des BVB ging es lediglich darum, den Vorstand in seiner Gesamtheit zu entlasten oder eben nicht. Hier entschieden sich über 99 Prozent der an der Wahl Teilnehmenden dafür, der BVB-Führung diese Entlastung zu gewähren. Es wurde also nicht explizit darüber abgestimmt, wie mit Rheinmetall weiter zu verfahren sei. Da die Führung in ihrer Arbeit aber bestätigt wurde, ist dieser so heiß diskutierte Punkt darin enthalten.
Aktionäre des BVB stützen Entscheidung für Rheinmetall-Sponsoring
Denn diskutiert wurde auch auf der Versammlung der Aktionäre. Zwei ausgemachte Kritiker des Deals von Borussia Dortmund mit Rheinmetall erhielten ausführlich Gelegenheit, ihre Argumente darzulegen. So sei Rheinmetall keineswegs ein Hüter der Demokratie, liefere im Gegenteil Waffen auch an Despoten und das sogar unter Umgehung der Waffenausfuhrbestimmungen der Bundesrepublik. Auch weitere Kritikpunkte mit ähnlicher Stoßrichtung ließen die exorbitant große Mehrheit der anwesenden Stimmberechtigten aber nicht daran zweifeln, dass der BVB den eingeschlagenen Weg weiter beschreiten solle. Wie Zeit online es zusammenfasst: Ein Sieg für die Geschäftsführung um Aki Watzke.