Stimmen zum 1:1 gegen den FC Bayern – „Unterm Strich ein gerechtes Unentschieden“
Nach der Führung durch Jamie Gittens in der 27. Minute sah es lange danach aus, als könnte Borussia Dortmund im neunten Heimspiel der Saison den neunten Sieg einfahren. Weil der FC Bayern München fünf Minuten vor dem Ende aber noch ausgleichen konnte, war die Stimmungslage auf Seiten des BVB nach der Partie durchmischt.
Nico Schlotterbeck, der die Borussia in Abwesenheit von Emre Can und Julian Brandt erstmals als Kapitän aufs Feld führen durfte und Trainer Nuri Sahin explizit für das Vertrauen dankte, ordnete das 1:1 letztlich nüchtern sachlich ein, deutete indes auch eine gewisse Enttäuschung an: „Unterm Strich war es wahrscheinlich ein gerechtes Unentschieden, weil die Bayern gut gedrückt haben in der zweiten Halbzeit. Aber wenn du so lange 1:0 führst, willst du dieses Spiel auch gewinnen.“
BVB hadert mit dem verpassten 2:0
Coach Sahin lag bei „Sky“ mit der Analyse der Partie mit Schlotterbeck auf einer Wellenlänge: „Unser Anspruch ist, dass wir auch solche Spiele gewinnen. Aber in den letzten Minuten hatte ich schon das Gefühl, dass wir ein 1:1 wegverteidigen müssen. Ich bin Realist. Ich habe heute insgesamt eine gute Dortmunder Mannschaft gesehen und bin stolz auf die Jungs. Das 1:1 war – leider – verdient.“
Sahin haderte indes auch mit den ausgelassenen Chancen zum 2:0, die auch Pascal Groß ansprach und letztlich als Knackpunkt sah: „Wir hatten sehr gute Möglichkeiten, das zweite Tor zu machen. Es sind die kleinen Momente, die ein Spiel entscheiden.“
Geschäftsführer Lars Ricken, für den das Ergebnis in Ordnung ging, ließ derweil durchblicken, am nächsten Wochenende eine ähnlich leidenschaftlich agierende Dortmunder Mannschaft sehen zu wollen. „Wir entscheiden im Spiel in einer Woche im Auswärtsspiel in Gladbach, was der Punkt heute wert ist.“