In zwölf Jahren als Profi bei Borussia Dortmund hat Marco Reus den großen Wurf nicht geschafft, mit dem negativen Highlight des Saisonfinales 2022/23, als gegen den 1. FSV Mainz 05 der schon sicher geglaubte Titel noch verspielt wurde. Im Trikot von Los Angeles Galaxy durfte Reus nun aber im fortgeschrittenen Fußballer-Alter schon nach rund vier Monaten die erste Meisterschaft seiner Karriere feiern.
Beim 2:1-Sieg gegen die New York Red Bulls stand Reus zwar nur in der letzten Viertelstunde auf dem Feld, war aber froh, es überhaupt noch rechtzeitig geschafft zu haben. Denn nach seiner Auswechslung im Conference League Finale gegen die Seattle Sounders stand hinter Reus‘ Miwirken aufgrund von Adduktorenproblemen bis kurz vor dem Anpfiff ein Fragezeichen.
Reus verpasst die Vorentscheidung
Letztlich schaffte es Reus zwar nicht in die Startelf, aber zumindest auf die Bank und durfte sich von dort aus über einen Blitzstart seiner Kollegen freuen, die nach Toren von Joseph Paintsil und Dejan Joveljic bereits nach 13 Minuten mit 2:0 in Front lagen. Ein Spaziergang wurde es für LA in der Folge aber nicht. Nachdem mehrere Chancen zum möglichen 3:0 verpasst wurden, gelang den Red Bulls durch Sean Nealis in der 28. Minute der Anschluss, womit direkt wieder für Spannung gesorgt war.
Nach der Pause blieb LA die gefährlichere Mannschaft, aber auch die von Sandro Schwarz trainierten Red Bulls hatten Gelegenheiten zum Ausgleich. Der in der 76. Minute eingewechselte Reus hätte beinahe nach nur wenigen Augenblicken die Entscheidung besorgt, doch der Abschluss des 35-Jährigen wurde von Nealis noch entscheidend abgefälscht.
Nichtsdestotrotz sollte es am Ende für LA Galaxy und Marco Reus zum Champion der Major League Soccer (MLS) reichen – zahlreiche Glückwünsche auch aus Dortmund treffen inzwischen nach und nach beim früheren BVB-Kapitän ein, der die Feierlichkeiten sicherlich besonders genießen wird.