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VAR-Ärger beim BVB: Sahin und Kehl wüten nach umstrittenem Elfmeter

Nuri Sahin
Foto: IMAGO

Borussia Dortmund hadert mit dem VAR: Ein umstrittener Elfmeterpfiff sorgt für Wut und Unverständnis. Trainer Nuri Sahin und Sportdirektor Sebastian Kehl finden deutliche Worte.



Der umstrittene Elfmeterpfiff im Spiel zwischen Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach (1:1) hat beim BVB für großen Ärger gesorgt. Besonders Trainer Nuri Sahin und Sportdirektor Sebastian Kehl kritisierten den Videoassistenten (VAR) und die Entscheidungsfindung von Schiedsrichter Tobias Stieler scharf.

Auslöser des Ärgers war eine Szene in der 70. Minute. Nach einem Zweikampf im Dortmunder Strafraum zwischen Pascal Groß und Gladbachs Tim Kleindienst griff der VAR ein. Schiedsrichter Stieler entschied nach Sichtung der Bilder auf Elfmeter, den Kevin Stöger zum Ausgleich verwandelte. „Das ist niemals ein Elfmeter. Das kotzt mich an. Fu** off“, wurde Sahin später in den Katakomben von Bild zitiert.

Auch Sebastian Kehl äußerte Unverständnis: „Für mich ist das keine klare Fehlentscheidung, und das ist ja eigentlich die Idee des Ganzen. Dann haben wir künftig zehn Elfmeter pro Spiel, die wir diskutieren können.“ Sahin pflichtete dem bei: „Natürlich kann man über einen Elfmeter reden. Aber ich finde nicht, dass der VAR da eingreifen muss. Das ist für mich keine klare Fehlentscheidung.“

Pascal Groß: „Für mich einfach ein Wahnsinn“

Pascal Groß, der im Mittelpunkt der Szene stand, teilte die Kritik. „Natürlich bin ich an ihm dran, aber er ist auch mit zwei Händen an mir dran. Von mir aus kann man sagen, dass es 50:50 ist. Dass dann der VAR eingreift, ist für mich einfach ein Wahnsinn, wirklich verrückt.“

Schiedsrichter Stieler erklärte seine Sicht der Dinge: „Groß schaut gar nicht auf den Ball, sondern nur nach seinem Gegenspieler und reißt ihm am Hals um. Es ist nicht auszuschließen, dass Kleindienst ohne dieses Halten an den Ball gekommen wäre. Dann ist es am Ende des Tages ein Videoelfmeter.“

Eine Argumentation, die beim BVB nicht verfing. Stattdessen beklagte man sich über mangelnde Konsequenz des VAR bei anderen Situationen. In der ersten Halbzeit hatte Stieler nach einem Einsteigen von Rami Bensebaini sowie einem möglichen Handspiel von Serhou Guirassy gegen Gladbach jeweils auf Weiterspielen entschieden – ohne VAR-Eingriff. „Warum wird hier unterschiedlich gehandelt?“, fragte Nuri Sahin.

Ob die Diskussion um den VAR damit endet, bleibt fraglich. Klar ist nur: Der Ärger in Dortmund wird noch eine Weile nachwirken.

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