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Vor- und Nachteile von Investoren im Fußball: Der Fall Borussia Dortmund

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Foto: Getty Images

In den vergangenen Jahren hat sich der Profifußball enorm verändert. Einen großen Einfluss haben bei den Vereinen in der Bundesliga und noch mehr im internationalen Fußball die großen Geldgeber. Hierbei treten die Geldgeber in verschiedenen Varianten als Mäzene, Investoren oder Sponsoren auf. Durch diese Entwicklungen haben die großen Vereine durch vorhandene große Geldsummen neue Möglichkeiten. Allerdings gibt es vor allem durch den Einstieg von großen Investoren bei Fußballvereinen auch einige Diskussionen rund um die weitere Entwicklung und Kontroversen. Im weiteren Verlauf dieses Artikels beschäftigen wir uns unter anderem anhand des Beispiels von Borussia Dortmund mit Vor- und Nachteilen von Geldgebern im Profifußball.



Geldgeber im Fußball: Ein Überblick

Geldgeber treten im Fußball in unterschiedlichen Formen auf. So war in der Vergangenheit beispielsweise mit Roman Abramowitsch ein einzelner Multimilliardär Eigentümer des FC Chelsea. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Unternehmen, wie Red Bull, das weltweit gleich mehrere Vereine wie RB Leipzig oder auch RB Salzburg und RB New York „besitzt“. Manche Geldgeber sind als große Sponsoren bei Vereinen involviert und andere Investoren versuchen gleich, die komplette Kontrolle über einen Fußballverein zu übernehmen. Ein bekannter VPN-Anbieter hat hierzu im Detail recherchiert und Umfragen unter Fußballfans durchgeführt.

Diese Geldgeber wollen in vielen Fällen eine Kombination aus sportlichem Ruhm, wirtschaftlichem Erfolg und persönlichem Prestige erreichen. Der Einstieg von großen Investoren hat in vielen Profiligen zu einer stärkeren Kapitalisierung geführt und gerade den großen Vereinen noch mehr Möglichkeiten etwa auf dem Transfermarkt und bei den Spielergehältern verschafft. Allerdings geht bei den finanziellen Möglichkeiten auch schon seit vielen Jahren die Schere zwischen ärmeren und reicheren Klubs immer weiter auseinander.

Die Fernsehrechte bringen auch den Bundesligavereinen große Geldbeträge

In Deutschland spielen auch die Übertragungsrechte vor allem für die Vereine der 1. Bundesliga und der 2. Bundesliga eine wichtige Rolle. Schließlich erhalten die Bundesligisten auch in den kommenden Spielzeiten aufgrund der jüngsten Rechtevergabe unglaublich viel Geld in die Kassen. Aufgrund des hohen Zuschauerinteresses ist die Bundesliga besonders interessant und es werden alle Spiele beim Bezahlsender Sky und dem kostenpflichtigen Streaminganbieter DAZN übertragen.

Borussia Dortmund: Ein Verein zwischen Tradition und Moderne

Borussia Dortmund ist ein gutes Beispiel, wie man Tradition in den heutigen Zeiten bewahren und man sich trotzdem für wichtige Geldgeber öffnen kann. Der BVB gehört sicher zu den größten Fußballvereinen in Deutschland und blickt zurück auf eine beeindruckende Vereinsgeschichte und profitiert von einer großen und treuen Fanbasis. Trotzdem musste der Ruhrgebietsverein in der Vergangenheit auch beinahe existenzbedrohliche wirtschaftliche Krisen bewältigen und hat es geschafft, sich auch wirtschaftlich neu aufzustellen.

Borussia Dortmund ist heute eine Aktiengesellschaft und die Aktien von Borussia Dortmund werden an der Börse gehandelt. Die Verantwortlichen von Borussia Dortmund legen viel Wert darauf, dass man nicht zu abhängig von einzelnen Investoren wird. Aus diesem Grund sind aktuell über 60 Prozent der Aktien im Streubesitz. Die größten Anteilseigner beim BVB sind neben dem Unternehmer Bernd Geske (8,3 Prozent), die EVONIK Industries AG (8,2%), Signal Iduna, BV. Borussia 09 e.V. Dortmund und Puma sowie die Ralph Dommermuth Beteiligungen GmbH, die alle Anteile in einem Bereich von rund 5 Prozent besitzen.

Borussia Dortmund hält weiter an der deutschen „50+1-Regel“ fest und stellt dadurch sicher, dass die Mehrheit der Stimmrechte weiter beim Verein und seinen Mitgliedern bleibt.

Die Vorteile von Geldgebern im Fußball

Mit großen Geldgebern im Rücken haben Fußballvereine aus finanzieller Sicht mehr Stabilität und können unter anderem besser in Nachwuchsförderung, Infrastruktur und Spieler investieren. Borussia Dortmund setzt hierbei im Vergleich zu anderen Vereinen auf der großen europäischen Fußballbühne jedoch nicht auf einen einzelnen dominanten Investor, sondern sorgt durch langfristige Partnerschaften mit großen Sponsoren und Anteilseignern dauerhaft für eine solide finanzielle Basis.

Durch solche Geldgeber versucht sich Borussia Dortmund breit aufzustellen und auch gegen finanzstarke Klubs wie Paris Saint-Germain oder Manchester City weiter mitzuhalten. Darüber hinaus hat Borussia Dortmund es auch geschafft, den BVB zu einer globalen Marke zu etablieren und die internationale Vermarktung stark zu verbessern.

Die Nachteile von Geldgebern im Fußball

Durch große Investoren bei einem Fußballverein kann es allerdings auch zu einer möglichen Abhängigkeit kommen. Schließlich kann sich ein Investor auch mal zurückziehen und dann kann ein Verein mit einem dominierenden Geldgeber schnell in eine Schieflage geraten. Auch aus diesem Grund hat sich Borussia Dortmund bewusst für die Zusammenarbeit mit mehreren wichtigen Investoren und Sponsoren entschieden.

Außerdem gibt es immer wieder die Sorge, dass die Zusammenarbeit mit großen Geldgebern zu Lasten der Identität und Tradition eines Vereins gehen könnte. Borussia Dortmund setzt aber auch weiter stark auf die vorhandene Tradition und holt nur Geldgeber ins Boot, die zu dieser Ausrichtung passen.

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